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Daniel Hechler / Peer Pasternack / Steffen Zierold Ein Großteil der einschlägigen Debatte zum Zusammenhang von Hochschulen und ihren Sitzorten widmet sich großstädtischen bzw. metropolitanen Existenzbedingungen und Wirkungen von Hochschulen. Hochschulen in mittelgroßen Städten schließen in ihren Selbstbeschreibungen häufig daran an, ohne den fehlenden großstädtischen Kontext angemessen zu berücksichtigen. Dahinter steckt die allgemeine Auffassung, dass sich die Zukunftsfähigkeit einer Stadt mit ihrer Ankopplung an wissensgesellschaftliche Entwicklungen entscheide. Untersucht werden daher die Potenziale und Potenzialentfaltungen, die Defizite und Defizitbearbeitungen, die in mittelgroßen Hochschulstädten anzutreffen sind, wenn wissensgesellschaftliche Resonanzbedingungen erzeugt werden sollen. |
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Justus Henke / Peer Pasternack / Sarah Schmid Ein typisches Third-Mission-Phänomen lässt sich in dem Satz zusammenfassen: Kaum jemand kann exakt benennen, was alles zu Third Mission zählt, aber alle betreiben Third Mission umfangreicher, als sie es selbst vermuten. Mit der Entfaltung ihrer Third Mission können die Hochschulen ihre Umweltkontakte systematisieren, und sie können sich damit eine zusätzliche Legitimationsressource erschließen. |
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Justus Henke / Peer Pasternack / Sarah Schmid Zunächst werden die Unterscheidungskriterien erläutert, nach denen hochschulische Aktivitäten der Third Mission oder anderen Handlungsfeldern zuzuordnen sind. Darauf aufbauend wird das Modell einer Third-Mission-Bilanz entwickelt. Dessen Leitgedanke ist: Eine weitere Berichterstattung, die zusätzliche Bürokratielasten mit sich bringt, sollte vermieden werden. Daher wird ein möglichst aufwandsarmes Berichterstattungsformat benötigt. Entsprechend behandelt die Handreichung unter anderem die Möglichkeiten der Datenkompilation und die diesbezüglich bestehenden technischen Voraussetzungen an Hochschulen. Das Ergebnis ist ein an die meisten Hochschulkontexte anpassbares und mit jeder Datenmenge umsetzbares Modell aus vier aufeinander aufbauenden Modulen. Justus Henke / Peer Pasternack / Sarah Schmid: Third Mission bilanzieren. Die dritte Aufgabe der Hochschulen und ihre öffentliche Kommunikation; |
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Justus Henke / Peer Pasternack / Sarah Schmid Obgleich Hochschulen heute weit mehr leisten, als grundständige Studienangebote und zweckfreie Grundlagenforschung zu betreiben, sind sie zu diesem erweiterten Teil ihres Leistungsspektrums nicht umfassend aussagefähig, da er zum großen Teil an individuelles Engagement gebunden und/oder auf Institutsebene verankert ist. Diese zusätzlichen Aufgaben, häufig Third Mission genannt, beschreiben gesellschaftsbezogene Aktivitäten einer Hochschule, die im Kontext von Lehre und Forschung stattfinden, ohne selbst oder ohne allein Lehre bzw. Forschung zu sein. Mit einer systematisierten Berichterstattung zur Third Mission könnten sich die Hochschulen zusätzliche Legitimation organisieren. Zugleich sollte eine solche Berichterstattung unter Vermeidung weiterer bürokratisierender Prozeduren erfolgen. Dies könnte durch viele Hochschulen realisiert werden, da dort bereits heute einschlägige Informationen intern erfasst werden. Zu entwickeln wären noch Routinen zu deren aufwandsarmer Zusammenführung und Wiederverwertung, etwa in einem modular Aufbau: Hochschulen beginnen mit Komponenten, für die Informationen leicht aufzubereiten sind, und schrittweise wird dann die Bilanz um weitere Komponenten ergänzt. Wichtig dabei ist ein ausgewogenes Verhältnis von qualitativen und quantitativen Informationen. Original-Netzquellen (= Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg). |
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Michael Fritsch / Peer Pasternack / Mirko Titze (Hg.) Untersucht wurde, wie Hochschulen auf veränderte Umfeldbedingungen reagieren und welche demografischen Herausforderungen durch die Hochschulen selbst (mit-)bearbeitet werden (können). Welche Beiträge können Hochschulen leisten, um die Voraussetzungen für selbsttragende Regionalentwicklungen und gleichwertige Lebensverhältnisse zu schaffen – und dies unter Bedingungen bis 2020 z.T. deutlich abgesenkter Landeshaushalte? Diese Frage stellt sich insbesondere deshalb, weil der Ausbau der Hochschulen in den letzten Jahrzehnten weitgehend versorgungsorientiert erfolgte, mit dem primären Ziel, ein ausreichendes Angebot an Studienplätzen zur Verfügung zu stellen. Die Analyse hochschulischer Aufgaben und Funktionen zeigt deutlich, dass die Hochschulen eine Vielzahl an Beiträgen zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung auch an ihren jeweiligen Standorten leisten, die weit über die Ausbildungsfunktion hinausgehen. Vor diesem Hintergrund wird eine vorwiegend an Studierendenzahlen ausgerichtete Politik der Hochschulfinanzierung und -steuerung infragegestellt und ein alternatives Hochschulfinanzierungsmodell vorgeschlagen. Inhaltsverzeichnis und Leseprobe: Michael Fritsch / Peer Pasternack / Mirko Titze (Hg.): Schrumpfende Regionen – dynamische Hochschulen. Hochschulstrategien im demografischen Wandel. Vollständige Publikation bei Springer Link |
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Justus Henke / Peer Pasternack / Steffen Zierold (Hg.) Verfolgen Hochschulen explizite oder implizite Strategien, mit denen sie regional wirksam werden? Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels interessiert dies vor allem in Schrumpfungsregionen, da dort die Regionalentwicklung besonders kritisch ist. Entsprechend hoch sind in den demografisch herausgeforderten Regionen auch die Erwartungen, die sich an die Hochschulen richten. Aktivitäten und Strategien der ostdeutschen Hochschulen wurden recherchiert, systematisiert und ausgewertet. Für sechs Fallregionen, drei ost- und drei westdeutsche, sind zudem vergleichende Tiefensondierungen durchgeführt worden. Im Ergebnis können Hindernisse und Risikofaktoren sowie Lösungsansätze und Erfolgsfaktoren herausgearbeitet werden. Abschließend wird ein Modell regionalen Hochschulhandelns präsentiert. |
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Peer Pasternack (Hg.) Eingangs geht es um die Wissenspotenziale der Nichtmetropolen, d.h. vor allem: um die Hochschulen als Chance der Peripherie. Anschließend folgen zwei Kapitel Tiefensondierungen: zur Erschließung regionaler Forschungs- und Kooperationspotenziale sowie regionaler Bildungspotenziale. Wollte man die Analyseergebnisse auf einen Nenner bringen, ließe sich sagen: Die ortsansässigen Hochschulen sind das stärkste Verödungshemmnis in demografisch herausgeforderten und entwicklungsgeschwächten Regionen, und sie sind das wirksamste Instrument zur regional spezifischen Dämpfung des demografischen Wandels. Hochschulen, die nicht allein die überregionale, vorzugsweise internationale Bedeutsamkeit ihrer Aktivitäten im Auge haben, können durch ergänzendes regionales Engagement eine Stabilität gewinnen, die ihnen Ressourcenzufluss sichern und u.U. überlebensrelevant werden kann. Wenn nicht nur schlichte Anwesenheitseffekte – Konsumwirkungen der Studierenden, Steuerzahlungen der Hochschulmitarbeiter/innen u. dgl. – angeführt werden können, sondern auch Aktivitätseffekte, lassen sich die hochschulischen Ausstattungsbedürfnisse auch gegenüber hochschulfernen Gesprächspartnern, etwa in der Politik, deutlich überzeugender vertreten. |
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Peer Pasternack (Hg.) Hochschulressourcen haben eine zentrale Bedeutung für die Regionalentwicklung: Sie stellen hochqualifizierte Arbeitskräfte bereit, können system-, prozess- und produktbezogenes Problemlösungswissen erzeugen und ihre Sitzregionen an die globalen Wissensströme anschließen. Damit sind sie eine zentrale Voraussetzung, um die Resonanzfähigkeit ihrer Regionen für wissensbasierte Entwicklungen zu verbessern bzw. zu erhalten. Da aber Regional- und Hochschulentwicklungen unterschiedlich getaktet sind, d.h. jeweils eigenen Funktionslogiken folgen, kommt ein Zusammenhang zwischen Regional- und Hochschulentwicklung nicht zwingend und nicht umstandslos zustande. Er muss vielmehr durch die aktive Gestaltung von förderlichen Kontexten hergestellt werden. Dies ist Gegenstand der Beiträge dieser Handreichung. In drei Kapiteln („Forschung und Innovation“, „Bildung und Qualifikation“, „Governance und Sozialraumentwicklung“) mit 23 Artikeln werden die relevanten Aspekte handreichungstauglich – auf jeweils drei Seiten – präsentiert. |
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Peer Pasternack: Problemerleben und Perspektiverweiterung. Zur Bedeutung von Service Learning aus der Perspektive der Hochschulforschung, in: Gabriele Bartsch/Leonore Grottker (Hg.), Service Learning mit Studierenden. Ein kurzer Handlungsleitfaden, Beltz Juventa 2021, S. 82–83.
Peer Pasternack: Resonanzbedingungen von Hochschulen und Mittelstädten, in: urbanLAB magazin 2020, S. 32–39, Original-Netzquelle (= urbanLAB magazin).
Hans Joachim Kujath / Peer Pasternack / Verena Radinger-Peer: Governance-Formen des regionalen Wissenstransfers, in: Rolf-Dieter Postlep/Lorenz Blume/Martina Hülz (Hg.), Hochschulen und ihr Beitrag für eine nachhaltige Regionalentwicklung, Akademie für Raumforschung und Landesplanung, Hannover 2020, S. 76–118, Original-Netzquelle (= Akademie für Raumforschung und Landesplanung).
Peer Pasternack: Regionale Impulsgeber oder Mittelmaß? Chancen und Gefahren für die ostdeutschen Hochschulen, in: Unternehmen Region 3/2015, S. 44-45; Original-Netzquelle (=Unternehmen Region - Die BMBF-Innovationsinitiative für die Neuen Länder).
Peer Pasternack / Steffen Zierold: Regionale Hochschulwirkungen aktiv gestalten: Ein Modell für Third-Mission-Entwicklungsstrategien, unt. Mitarb. v. Justus Henke, in: Michael Fritsch/Peer Pasternack/Mirko Titze (Hg.), Schrumpfende Regionen – dynamische Hochschulen. Hochschulstrategien im demografischen Wandel, Springer VS-Verlag, Wiesbaden 2015, S. 279-293. Springer LInk
Sebastian Schneider / Peer Pasternack / Steffen Zierold: Von Anwesenheits- zu Aktivitätseffekten. Interaktionen zwischen Regionen und ihren Hochschulen, unt. Mitarb. v. Romy Höhne, in: Michael Fritsch/Peer Pasternack/Mirko Titze (Hg.), Schrumpfende Regionen – dynamische Hochschulen. Hochschulstrategien im demografischen Wandel, Springer VS-Verlag, Wiesbaden 2015, S. 183-212. Springer Link
Peer Pasternack / Sebastian Schneider / Steffen Zierold: Programmatik und Aktivitäten. Die hochschulischen Leistungsstrukturen in regionalen Kontexten, unt. Mitarb. v. Romy Höhne u. Tim Hutschenreuter, in: Michael Fritsch/Peer Pasternack/Mirko Titze (Hg.), Schrumpfende Regionen – dynamische Hochschulen. Hochschulstrategien im demografischen Wandel, Springer VS-Verlag, Wiesbaden 2015, S. 89-118. Springer LInk
Peer Pasternack: Regionales Wissensmanagement, in: ebd., S. 26-28.
Peer Pasternack: Regionale Potenziale der Sozial- und Geisteswissenschaften, in: ebd., S. 79-81.