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Daniel Hechler / Theresa Hykel / Peer Pasternack Daniel Hechler / Theresa Hykel / Peer Pasternack In den 1970er Jahren hatte die Frühpädagogik eine kurze Konjunktur, um in den 80ern dann einen dramatischen Niedergang zu erleben. Fortan gab es sie in Deutschland nur noch in Spurenelementen. Seit 17 Jahren expandiert das Fach, das sich inzwischen Pädagogik der frühen Kindheit oder kurz Kindheitspädagogik nennt, wieder. Im Auftrag des Deutschen Jugendinstituts (DJI) wurde der aktuelle disziplinäre Status der Kindheitspädagogik untersucht: Hat das Fach inzwischen eine Stabilität erreicht, die einen erneuten Abbau unwahrscheinlich macht? Weist die Kindheitspädagogik bereits wesentliche Merkmale einer wissenschaftlichen Disziplin auf? Gelingt es, wissenschaftsorientierte Karrierepfade bis hin zur fachspezifischen Professur durchzusetzen und so eine institutionelle Stabilisierung auch personell zu untersetzen? Daniel Hechler / Theresa Hykel / Peer Pasternack: Disziplinentwicklung der Kindheitspädagogik. Eine empirische Bestandsaufnahme anderthalb Jahrzehnte nach Einrichtung der neuen Studiengänge |
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Peer Pasternack Seit 2004 expandierte die Frühe Bildung in den Hochschulbereich hinein. Als Ergebnis existieren heute bundesweit rund 120 frühpädagogische Studiengänge an 90 Hochschulen. Nach einem Jahrzehnt ist diese Gründungsdynamik zumindest vorläufig zum Abschluss gelangt. Daher ist von einer Teilakademisierung der Frühpädagogik zu sprechen. Innerhalb des Felds der pädagogischen Berufe stellt der Vorgang überdies eine Spätakademisierung dar. Zugleich wurde damit die Mehrstufigkeit der Qualifikationen im Bereich der Frühen Bildung verstärkt: Sie reicht nunmehr von der Berufsfachschule bis zum universitären Master. Mit den Akademisierungsinitiativen waren sehr konkrete Erwartungen verbunden: Qualitätssteigerung der pädagogischen Arbeit, Höherwertigkeit des Berufs (höheres Sozialprestige und bessere Vergütung), Aufstiegschancen, steigende Verbleibsquote im Beruf, mehr Männer in Kitas und intensivierte Forschung zur frühen Kindheit. Diese Erwartungen werden mit den bisherigen Ergebnissen abgeglichen. Dabei wird das Jahrzehnt der frühpädagogischen Akademisierungsbemühungen im Kontext der anderen Ausbildungen im Bereich der Frühen Bildung resümiert. Peer Pasternack: Die Teilakademisierung der Frühpädagogik. Eine Zehnjahresbeobachtung. |
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Peer Pasternack / Johannes Keil In der Handreichung werden zentrale Themen der Qualitätsentwicklung und Professionalisierung im Bereich der frühkindlichen Bildung griffig und niedrigschwellig präsentiert. Inhalte sind die wechselvolle Professionalisierungsgeschichte der Frühpädagogik seit dem 19. Jahrhundert, die Frühpädagogik in Deutschland im europäischen Vergleich, Professionalisierung und Berufsrollenvielfalt, die Aufwertung eines ‚Frauenberufs‘, die Teilakademisierung der Frühpädagogik, ein Vergleich der einschlägigen Fachschul- und Hochschulausbildungen, Kompetenzorientierung, die Theorie-Praxis-Verflechtung in den Ausbildungen, die Kriterien der individuellen Entscheidung für den richtigen Ausbildungsgang, Berufszufriedenheit, die Kosten der Akademisierung des Erzieher/innen-Berufs und die quantitativen Geschlechterverhältnisse in der Frühpädagogik. Peer Pasternack / Johannes Keil: Vom 'mütterlichen‘ Beruf zur differenzierten Professionalisierung. Ausbildungen für die frühkindliche Pädagogik (HoF-Handreichungen 3); |
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Jens Gillessen / Johannes Keil / Peer Pasternack (Hg.) Die Soziale Arbeit, die Betreuung von Kleinkindern und die Geburtshilfe durch Hebammen und Geburtshelfer sind Tätigkeitsfelder, die eines gemein haben: Sie sind Gegenstand von Bemühungen um eine Professionalisierung. Im Zentrum der Professionalisierungsbemühungen steht die Etablierung neuer Studienangebote. Diese zielt nicht nur auf eine Qualitätssteigerungen in der beruflichen Praxis, sondern verfolgt zwei weitere Ziele: eine Attraktivierung der jeweiligen Berufe für potentielle Berufseinsteiger/innen und die Statusverbesserungen für die im jeweiligen Feld Tätigen. In einer ganzen Reihe von Feldern, die sich derzeit in Professionalisierungsprozessen befinden, arbeiten ganz überwiegend Frauen. Aus Gründen der Geschlechtergerechtigkeit, aber auch im Hinblick auf die Präsenz männlicher Rollenvorbilder in pädagogischen Berufen gilt eine stärkere geschlechtliche Durchmischung einstiger ‚Frauenberufe‘ allgemein als wünschenswert. Auch dieses Ziel soll auf dem Wege der Statusverbesserung erreicht werden: Für Männer werden ‚Frauenberufe‘, so die gängige Einschätzung, vor allem dann interessant, wenn Berufsprestige, Gehalt und Aufstiegschancen eine Steigerung erfahren. |
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Johannes Keil / Peer Pasternack / Nurdin Thielemann In der Frühpädagogik findet seit 2004 eine Teilakademisierung statt. Dadurch sollen zum einen Karrierechancen für Erzieherinnen in diesem traditionell weiblich dominierten Beschäftigungsfeld entstehen. Zum anderen soll das Beschäftigungsfeld auch für Männer attraktiver werden. Die Studie liefert erstmals einen Gesamtüberblick zur Präsenz beider Geschlechter in den verschiedenen frühpädagogischen Tätigkeitsfeldern: Werden dabei geschlechtsspezifische Muster erkennbar? Zunächst fällt auf: Auf allen Qualifikations- und Hierarchieebenen des frühpädagogischen Bereichs dominieren die Frauen quantitativ. Diese weibliche Dominanz streut, je nach Position, zwischen 56 und 97 %. Obwohl die frühpädagogischen Ausbildungen im berufsbildenden Bereich zu etwa 15 % von Männern wahrgenommen werden, landen von diesen nur rund 3 % in der Gruppenarbeit mit Kindern unter sechs Jahren. Im Bereich der frühpädagogischen Leitungs- und Anleitungsfunktionen aber ist der Männeranteil deutlich höher als in der unmittelbaren Gruppenarbeit. Besonders auffällig ist hier die Leitungsebene von Einrichtungsträgern mit einem Männeranteil von 44 %. Hinsichtlich der seit 2004 eingeführten frühpädagogischen Studienangebote an Hochschulen überraschen die Ergebnisse der Erhebung: Bisher führte die akademisierte Variante einer frühpädagogischen Ausbildung dazu, dass die ohnehin schon niedrigen Männeranteile im beruflichen Ausbildungsbereich (Berufsfachschule und Fachschule für Sozialpädagogik) nochmals halbiert werden. Damit konnte die Erwartung, dass das höherwertige Qualifikationsangebot zu einem gesteigerten Interesse junger Männer an einer frühpädagogischen Tätigkeit führe, bislang noch nicht eingelöst werden. Johannes Keil / Peer Pasternack / Nurdin Thielemann Frauen und Männer in der Frühpädagogik. Genderbezogene Bestandsaufnahme; |
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Johannes Keil / Peer Pasternack (Red.): Dargestellt wird, welche Charakteristika die frühpädagogischen Ausbildungsangebote auf den unterschiedlichen Ebenen aufweisen, aber auch welche Gemeinsamkeiten zu finden sind. Hierfür wurden die in den letzten Jahren entstandenen frühpädagogischen Fachqualifikationsrahmen hinsichtlich inhaltlicher und struktureller Überschneidungen wie Abgrenzungen ausgewerte, das Ausbildungs- sowie das Berufsfeld systematisiert und die Institutionentypen Fachschule für Sozialpädagogik und Hochschule vergleichend dargestellt. Ein „Erweitertes Qualifikationsprofil“ beschreibt jeweils für die Fachschul-, Bachelor- und Masterebene die zu erwerbenden Kompetenzen, gegliedert nach beruflichen Handlungsfeldern und Prozessschritten frühpädagogischen Handelns. Die Broschüre ist zugleich die Abschlusspublikation der zweiten Förderphase des Robert-Bosch-Programms „Profis in Kitas (PiK“). |
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Johannes Keil / Peer Pasternack Die dynamischen Entwicklungen im frühpädagogischen Ausbildungssektor – Reformen in der Fachschulausbildung und Akademisierung unter Beteiligung sämtlicher Sektoren des tertiären Bereichs – wecken das Bedürfnis nach stärkerer Vergleichbarkeit. Dem widmet sich die hier vorgelegte Studie anhand vergleichender struktureller und inhaltlicher Auswertungen von Ausbildungsdokumenten. Einbezogen werden Qualifikationsrahmen und Curricula. Im Mittelpunkt der Einzelauswertungen stehen folgende Fragen: Welchen Grad an Kompetenzorientierung weisen die Ausbildungsdokumente auf? In welchem Maß bilden sie berufliche Handlungsfelder der Frühpädagogik ab? Inwieweit finden sich Elemente mit hohem Professionalisierungspotenzial? Die vergleichende Auswertung geht folgenden Fragen nach: Welche Kernkompetenzen definieren die Ausbildungsdokumente? Welche Unterschiede weisen Ausbildungsdokumente des akademischen Ausbildungssektors im Unterschied zum nichtakademischen auf? Inwiefern sind Vergleiche von Qualifikationsrahmen und Curricula geeignet, Aussagen zur Qualität der Studiengänge zu treffen? Johannes Keil / Peer Pasternack: Frühpädagogisch kompetent. Kompetenzorientierung in frühpädagogischen Qualifikationsrahmen und Ausbildungsprogrammen (HoF-Arbeitsbericht 2’11); |
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Peer Pasternack / Henning Schulze: Die dynamischen Entwicklungen im frühpädagogischen Ausbildungssektor – Reformen in der Fachschulausbildung und Akademisierung unter Beteiligung sämtlicher Sektoren des tertiären Bereichs – wecken das Bedürfnis nach stärkerer Vergleichbarkeit. Dem widmet sich das hier vorgelegte Gutachten. In struktureller Hinsicht stehen folgende Fragen im Mittelpunkt: Welche frühpädagogischen Ausbildungen werden aktuell angeboten? Welche internen Strukturen weist die frühpädagogische Ausbildungslandschaft auf? Wie verhalten sich Fachschul- und Hochschulausbildungen zueinander? Inhaltlich wird zwei Fragen nachgegangen: Inwiefern sind Vergleiche von Qualifikationsrahmen und Curricula geeignet, Aussagen zur Qualität der Studiengänge zu treffen? Welche Konsequenzen legen die Ergebnisse einer solchen Betrachtung nahe? Im Ergebnis werden alternative Analysen zur Bewertung von Qualität und Wirkungen der frühpädagogischen Ausbildungsangebote vorgeschlagen und begründet. Original-Netzquelle (= Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg). |
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Karsten König / Peer Pasternack: In Westeuropa haben allein Deutschland, Österreich und Malta die Erzieher/innen-Ausbildung auf nichthochschulischem Niveau organisiert; unter den EU-Beitrittsländern betrifft dies Rumänien; in Tschechien und der Slowakei gibt es sowohl Ausbildungsgänge im postsekundären als auch im Hochschulbereich. In Deutschland kam die Elementarpädagogik an Hochschulen bis vor wenigen Jahren nur in Spurenelementen vor. Seit 2004 ändert sich das. Mittlerweile gibt es bundesweit 54 einschlägige akademische Ausbildungsinitiativen, die in den Kern des elementarpädagogischen Feldes führen. Daneben finden sich diverse inhaltlich affine Studiengänge sowie Initiativen für Kita-Management-Weiterbildungen, die sich vorrangig an Kita-Leiter/innen wenden. Schließlich halten auch die Berufsakademien in Baden-Württemberg und Sachsen entsprechend Angebote vor. Damit werden gegenwärtig an 51 verschiedenen Hochschuleinrichtungen (incl. zwei Berufsakademien) insgesamt 65 Ausbildungsmöglichkeiten angeboten. Die Untersuchung dokumentiert diese dynamische Entwicklung und ordnet sie professionstheoretisch, international sowie hinsichtlich des bestehenden Ausbildungssystems ein. Karsten König / Peer Pasternack: elementar + professionell. Die Akademisierung der elementarpädagogischen Ausbildung in Deutschland; |
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Peer Pasternack / Arne Schildberg / Ursula Rabe-Kleberg / Kathrin Bock-Famulla / Franziska Larrá: Peer Pasternack / Arne Schildberg: Die finanziellen Auswirkungen einer Akademisierung der Erzieher/innen-Ausbildung, in: Peer Pasternack / Arne Schildberg / Ursula Rabe-Kleberg / Kathrin Bock-Famulla und Franziska Larrá: Entwicklungspotenziale institutioneller Angebote im Elementarbereich, S. 9-133; Original-Netzquelle (=Deutsches Jugendinstitut) |
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Peer Pasternack: Akademisierung frühpädagogischer Fachkräfte, in: socialnet Lexikon, Bonn 2020.
Peer Pasternack: Die Ausbildung pädagogischer Fachkräfte. Potenziale und Hürden für eine Professionalisierung in Sachsen-Anhalt, in: Forschungsnetz Frühe Bildung Sachsen-Anhalt (FFB), Positionspapier zu aktuellen Themen der Frühen Bildung, Stendal 2018, S. 6–11; Original-Netzquelle (Hochschule Magdeburg-Stendal).
Peer Pasternack: Zehn Jahre Teilakademisierung der Frühpädagogik. Die Erwartungen und der Grad ihrer Einlösung, in: Jörn Borke/Anja Schwentesius/Elena Sterdt (Hg.), Berufsfeld Kindheitspädagogik. Aktuelle Erkenntnisse, Projekt und Studien zu zentralen Themen der Frühe Bildung, Wolters Kluwer, Köln 2017, S. 189-198.
Peer Pasternack: Teilakademisierung und sonstige Dynamiken. Quantitative und qualitative Entwicklungen in der frühpädagogischen Ausbildung von 2004 bis 2015, in: Hilde von Ballusek (Hg.), Professionalisierung der Frühpädagogik. Perspektiven – Entwicklungen – Herausforderungen, Verlag Barbara Budrich, Opladen 2016, S. 107-118.
Peer Pasternack: Erzieher/-in. Ein Beruf im semi-akademischen Bereich, in: Jörg-Peter Pahl/Volkmar Herkner (Hg.), Handbuch für Berufsforschung, W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2013, S. 717-726.
Peer Pasternack / Viola Strittmatter: Hochschul- und Bologna-kompatibel? Kompetenzorientierung in der Erzieher/innen-Ausbildung an Fachschulen für Sozialpädagogik: Eine Analyse niedersächsischer Modulhandbücher, in: Peter Cloos/Sylvia Oehlmann/Maren Hundertmark (Hg.), Von der Fachschule in die Hochschule. Modularisierung und Vertikale Durchlässigkeit in der kindheitspädagogischen Ausbildung, Springer VS, Wiesbaden 2013, S. 127-153. Springer Link
Peer Pasternack: Fachschulen und Hochschulen in der Frühpädagogik: Möglichkeiten einer Annäherung, in: ErzieherIn.de 1.3.2011; Original-Netzquelle (=ErzieherIn.de. Das Portal für die Frühpädagogik).
Peer Pasternack: Elementarpädagogik als FH-Zukunftsfeld, in: die neue hochschule 2/2006, S. 16-19.
Peer Pasternack / Arne Schildberg: Die Kostenauswirkungen einer Akademisierung der Erzieher/innen-Ausbildung, in: Forum Jugendhilfe 1/2006, S. 67-78.