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Peer Pasternack Seit mittlerweile 30 Jahren werden die Natur-, medizinischen und Ingenieurwissenschaften der DDR analysiert, dokumentiert und erinnert. Der so entstandene immense Textkorpus wurde nun aufgearbeitet, ausgewertet und bibliografisch dokumentiert. Den Ausgangspunkt bilden knapp 1.900 selbstständige Publikationen, die 1990 bis 2020 zur Entwicklung der MINT-Fächer und akademischen Medizin im Osten Deutschlands 1945–2000 veröffentlicht worden sind. Eine einleitende 250seitige Auswertung des Literaturbestands ist zugleich – zum großen Teil auf dieser Basis, ergänzt um die Auswertung zeitgenössischer Quellen – eine Übersichtsdarstellung zu den Naturwissenschaften in der DDR. Inhaltsverzeichnis und Zentrale Ergebnisse: Peer Pasternack: MINT und Med. in der DDR. Die DDR-Natur-, Ingenieur- und medizinischen Wissenschaften im Spiegel ihrer dreißigjährigen Aufarbeitung und Erforschung seit 1990 |
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Peer Pasternack 50 Jahre Forschung über Hochschulen im Osten Deutschlands: 1964 war das Institut für Hochschulpolitik an der Humboldt-Universität zu Berlin gegründet worden. 2014 war das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) in seiner heutigen Form inhaltlich und organisatorisch konsolidiert. Dazwischen lagen noch zwei weitere Institute, sehr unterschiedliche Umfeldentwicklungen und mehrere krisenhafte Situationen, darunter ein Wechsel des Gesellschaftssystems. Auf je eigene Weise waren alle vier Einrichtungen mit ihren Vorgängern bzw. Nachfolgern verknüpft. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht das Institut, das mit 230 Wissenschaftler.innen den quantitativen Höhepunkt in diesen fünf Jahrzehnten markierte: das Zentralinstitut für Hochschulbildung Berlin (ZHB), gegründet 1982, abgewickelt 1990. Von diesem ausgehend werden das Vorgängerinstitut, das Umfeld sonstiger Forschungen über Hochschulen in der DDR, die Anschlusseinrichtung „Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst“ (1991–1995) und das wiederum nachfolgende Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF, seit 1996) in den Blick genommen. Zu verfolgen sind so organisatorische, kulturelle und inhaltliche Kontinuitäten wie Brüche innerhalb zweier Gesellschaftssysteme und über den 1989er Systemwechsel hinweg: 25 Jahre vor und 25 Jahre nach der Implosion des DDR-Sozialismus. Inhalt und zentrale Ergebnisse: Peer Pasternack: Fünf Jahrzehnte, vier Institute, zwei Systeme. Das Zentralinstitut für Hochschulbildung Berlin (ZHB) und seine Kontexte 1964–2014 |
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Uwe Grelak / Peer Pasternack Berufliche Erstausbildungen und postsekundare Fachschulausbildungen waren in der DDR nicht nur staatlich und betrieblich organisiert, sondern wurden auch von kirchlichen Einrichtungen angeboten. Dieser Bereich des konfessionellen Bildungswesens ist dokumentarisch aufbereitet worden: Er umfasste insgesamt 97 Einrichtungen (1989: 72), 37 Berufe und 206 Ausbildungsmöglichkeiten. Uwe Grelak / Peer Pasternack: Das kirchliche Berufsbildungswesen in der DDR |
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Uwe Grelak / Peer Pasternack Konfessionelle Kindergärten gab es in der DDR 1989 noch 282, Kinderheime 41. Bildungsangebote an Schüler/innen unterbreiteten im Laufe der Jahrzehnte insgesamt 101 Einrichtungen. Diese werden hier in den Kapiteln „Elementarbildung“, „Oberschulen und Schülerkonvikte“, „Gemeindlicher Religionsunterricht“ sowie „Proseminare und Vorkurse“ im einzelnen vorgestellt. Eingeleitet wird jedes Ka¬pitel mit einer kurzen Darstellung des speziellen Bildungsbereichs, die sich auf dessen Struktur, die typischen Probleme der Einrichtungen und die Gründe ihrer Existenz und Duldung konzentriert. |
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Peer Pasternack (Hg.) Das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg widmet sich seit seiner Gründung vor 20 Jahren zwar vorrangig der forschenden Aufklärung gegenwartsbezogener Entwicklungen. Daneben aber hat es kontinuierlich auch zeithistorische Themen bearbeitet. Insgesamt wurden 52 Projekte zur Bildungs-, Hochschul- und Wissenschaftszeitgeschichte durchgeführt, deren Ergebnisse in 41 Büchern, 20 Forschungsberichten und 166 Artikeln dokumentiert sind. Der vorliegende Band fasst diese für jedes Projekt auf jeweils fünf Seiten zusammen. |
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Uwe Grelak / Peer Pasternack 1949, dem Jahre der DDR-Gründung, setzte sich die Landschaft konfessionell gebundener akademischer Bildung und Forschung aus 46 Einrichtungen und Arbeitszusammenhängen zusammen. 1989, zum Ende der DDR, bestand sie aus 94 Einrichtungen und Arbeitszusammenhängen. Sie hatte damit während der vier DDR-Jahrzehnte ihre Größe mehr als verdoppelt. Diese Parallelwelt zum staatlich gelenkten Hochschul- und Wissenschaftssystem ist systematisch recherchiert, erfasst und in einer Gesamtübersicht publiziert worden. Damit wird eine bislang bestehende Lücke in der Dokumentation der DDR-Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte geschlossen. |
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Peer Pasternack Die Gesellschaftswissenschaften fassten in der DDR die Geistes- und Sozialwissenschaften zusammen – als die Wissenschaften von der Gesellschaft, die nicht in idealistischer Tradition unterschieden werden sollten zwischen den Wissenschaften von den Ideen und den Wissenschaften vom Handeln. Die ihnen zugehörigen Fächer hatten seit 1990 zu einem beträchtlichen Teil ihre staatlich unterhaltenen Strukturen verloren. Zugleich aber entfalteten die DDR-Gesellschaftswissenschaften ein postmortales Nachleben: in Gestalt der Dokumentation ihrer Hinterlassenschaften und der Erfahrungen ihrer Protagonisten, der Sicherung von Datenbeständen sowie wissenschaftlicher Erkundungen durch Dritte. Daraus entstand ein Literaturgebirge von rund 1.700 selbstständigen Publikationen. Dieses wird hier im Überblick ausgewertet und, mit Annotationen versehen, bibliografisch dokumentiert. |
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Daniel Hechler / Peer Pasternack In der DDR gab es im Laufe der Jahrzehnte 18 künstlerische Hochschulen und acht künstlerische Fachschulen, darunter drei evangelische Kirchenmusikschulen. Diese Ausbildungseinrichtungen waren Teil sowohl des Kunst- und Kulturbetriebes der DDR als auch des tertiären Bildungssystems. Damit unterlagen sie den politischen Konjunkturen zweier Teilsysteme, die mitunter, aber nicht immer synchron liefen, in beiden Fällen aber wechselhaft waren. Wie sind die ostdeutschen künstlerischen Hochschulen in den letzten 25 Jahren mit ihrer jüngsten Zeitgeschichte umgegangen? Das wird anhand ihrer Publikationen, Websites und Ausstellungen geprüft. Zudem verzeichnet und annotiert eine bibliografische Dokumentation sämtliche einschlägigen Buchpublikationen, die seit 1990 zu künstlerischen Hoch- und Fachschulen in der DDR sowie anderen Einrichtungen und Entwicklungen, die für die künstlerischen und kunstaffinen Ausbildungen relevant waren, erschienen sind. |
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Peer Pasternack Seit 25 Jahren wird die akademische Medizin der DDR analysiert, dokumentiert und erinnert. Das geschieht in unterschiedlichen Kontexten: Fakultäten, Kliniken und Forschungsinstitute arbeiten ihre DDR-Geschichte auf, Kommissionen legen Untersuchungsberichte infolge skandalisierender Medienberichte vor, Zeitzeugen schreiben Autobiografien, Promovierende erarbeiten Dissertationsschriften, Zeithistoriker/innen betreiben Forschungs- und Dokumentationsprojekte. Entsprechend vielfältig sind die Zugangsweisen und Textsorten. Die meisten Arbeiten lassen sich einer der beiden typischen Zugangsweisen – Forschung oder Erinnerung – zuordnen. Im Ergebnis sind seit 1990 zur akademischen Medizin in der SBZ und DDR sowie zu ihrem Umbau nach 1989 über 400 selbstständige Publikationen incl. Grauer Literatur erschienen – etwa 80.000 Druckseiten. Dieses Literaturmassiv wird hier dokumentiert, systematisiert und ausgewertet. Peer Pasternack: Akademische Medizin in der DDR. 25 Jahre Aufarbeitung 1990–2014. |
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Daniel Hechler / Peer Pasternack (Hg.) Wie lebendig die Hochschul‐ und Wissenschaftsgeschichte der DDR auch 25 Jahre nach ihrem Ende ist, verdeutlicht der Themenschwerpunkt des Heftes der „hochschule“. Dafür wurden Autorinnen und Autoren jüngerer Untersuchungen eingeladen, ihre zentralen Ergebnisse zusammenzufassen. Das Heft präsentiert mithin einen Querschnitt durch aktuelle Forschungen zur DDR‐Hochschul‐ und Wissenschaftsgeschichte, deren Themen nach wie vor nicht erschöpft sind. Im einzelnen: Der Mauerbau und die Universitäten der DDR; Struktur und Aktivitäten des MfS an der Karl-Marx-Universität Leipzig; Militär(finanzökonomie) an der Humboldt-Universität; Institutionelle Verflechtungen der Kunstlehrerausbildung an den Hochschulen in der DDR; Arbeitssoziologische Forschung an der Universität Halle-Wittenberg 1963–1989; Das Institut Gatersleben 1943–1990; Medizinisches Publizieren als Politikum; Der Umbruch in der ostdeutschen Geschichtswissenschaft 1990; Zeitgeschichte der ostdeutschen Hochschulen aus der Sicht ihrer Akteure. Daniel Hechler / Peer Pasternack (Hg.): Ein Vierteljahrhundert später. Zur politischen Geschichte der DDR-Wissenschaft; |
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Peer Pasternack / Reinhold Sackmann (Hg.) Christin Fischer / Peer Pasternack / Henning Schulze / Steffen Zierold Die Soziologie an der Universität Halle-Wittenberg hatte eine bewegte Geschichte. Insgesamt benötigte sie vier Anläufe zu ihrer Institutionalisierung, angefangen bei der Einrichtung des ersten Lehrstuhls für Soziologie 1930 (bis 1933) und des ersten Instituts für Soziologie 1947 (bis 1949) über den Wissenschaftsbereich Soziologie an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (1965-1990) bis hin zur Neugründung des heutigen Instituts für Soziologie 1992. Zunächst wird die Vorgeschichte seit dem Ende des 19. Jahrhundert erhellt. Sie verbindet sich mit Namen wie Gustav Schmoller, Albert Hesse, Rudolf Stammler, Heinrich Waentig, Richard Thurnwald, Ernst Grünfeld oder Gustav Boehmer. Daran schließt sich die Aufbereitung der einzelnen Etappen an, beginnend bei Friedrich Hertz, der 1930 den ersten Soziologielehrstuhl in Halle besetzte und 1933 von den Nationalsozialisten vertrieben wurde. In der zweiten Hälfte der 1940er Jahre hatte es an der MLU ein erstes Institut für Soziologie und weitere fachlich einschlägige Aktivitäten gegeben. Zentrale Namen hier sind Max Gustav Lange und Leo Kofler. Beide verließen 1950 die DDR. 1963 begann ein neuer Anlauf mit der Gründung der „Kommission für konkret-soziologische Forschung“. Es folgte 1965 die Bildung einer „Soziologischen Abteilung“, später dann „Wissenschaftsbereich Soziologie“ an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät. Dessen inhaltliche Schwerpunkte lagen in der Arbeits- und Industriesoziologie. Seit 1976 gab es einen eigenen Diplomstudiengang. Allerdings erschöpft sich die hallesche Soziologiegeschichte der 1960er bis 80er Jahre nicht in der Tätigkeit des Wissenschaftsbereichs. An mehreren anderen Einrichtungen der Martin-Luther-Universität war ebenfalls soziologisch gearbeitet worden, so zur Literatur-, Medizin- oder Sportsoziologie. Daher werden auch diese Aktivitäten dokumentiert. Christin Fischer / Peer Pasternack / Henning Schulze / Steffen Zierold: Anhang "Dokumentation zum Zeitraum 1945 – 1991"; Original-Netzquelle (=Institut für Hochschulforschung). |
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Peer Pasternack (Hg.): Das Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg (HoF) befasst sich im Hauptgeschäft vorrangig mit gegenwartsbezogenen Fragestellungen der Hochschulentwicklung. Daneben hat sich über die Jahre hin ein eigenständiger Forschungsstrang zur Zeitgeschichte von Hochschule, Wissenschaft und Bildung etabliert: 42 Projekte sind in diesem Rahmen innerhalb der letzten 15 Jahre realisiert worden. Damit ist HoF die einzige unter den deutschen Hochschulforschungseinrichtungen, die kontinuierlich auch (zeit)historische Themen bearbeitet. Original-Netzquelle (= Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg). |
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Peer Pasternack: Seit inzwischen 20 Jahren wird unter Bedingungen weitgehend freien Aktenzugangs die Nachkriegsgeschichte der ostdeutschen Wissenschaft analysiert und erinnert. Rund 3.500 selbstständige Publikationen sind daraus mittlerweile hervorgegangen. Der Report sortiert dieses Literaturfeld, unterscheidet insbesondere Forschungs- und Erinnerungsliteratur voneinander und liefert eine Auswertung hinsichtlich des Verhältnisses von Wissenschaft und Politik in der DDR: Dieses, so das Ergebnis, wurde durch Heteronomie dominiert, die nur im Einzelfall durch Teilautonomie-Arrangements relativiert werden konnte, welche wiederum fortwährend prekär waren. Peer Pasternack: Wissenschaft und Politik in der DDR. Rekonstruktion und Literaturbericht (HoF-Arbeitsbericht 4’10); |
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Peer Pasternack: Fast 3.000 selbstständige Publikationen – Monografien, Sammelbände, Themenhefte von Zeitschriften, Ausstellungskataloge und Broschüren aller Art – sowie unveröffentlicht gebliebene Graduierungsarbeiten sind seit 1990 zu Geschichte und Entwicklung der ostdeutschen Wissenschafts- und Hochschulsystems entstanden. Die Bibliografie-CD-ROM verzeichnet 2.776 Titel, die zwischen 1990 und 2005 erschienen sind. Diese behandeln die Wissenschafts- und Hochschulgeschichte in der SBZ, DDR und den ostdeutschen Bundesländern von 1945 bis 2000. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, auch die sog. graue, d.h. die nicht-buchhändlerische Literatur zu erfassen. Jeder Titel ist bibliografisch sowie über Annotationen und Schlagworte inhaltlich erschlossen. Eine selbsterklärende und komfortable Recherchemaske ermöglicht das problemlose Zusammenstellen von Literaturlisten zu speziellen Themen. Mit dieser bibliografischen Datenbank wird eines der dynamischsten Publikationsfelder im Bereich der DDR-Geschichte und der anschließenden Systemtransformation erschlossen. Booklet zu: Pasternack, Peer: Wissenschafts- und Hochschulgeschichte der SBZ, DDR und Ostdeutschlands 1945–2000.
Annotierte Bibliografie der Buchveröffentlichungen 1990–2005; |
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Peer Pasternack (Hg.): HoF Wittenberg - Institut für Hochschulforschung ist in den ostdeutschen Bundesländern das einzige Institut, das ausschließlich Forschung über Hochschulen betreibt. Dieser Umstand legt es nahe, dass die MitarbeiterInnen des Instituts nicht allein zu aktuellen Hochschulentwicklungen aussagefähig sind: darüber hinaus findet sich dort stärker als andernorts Expertise zum Hochschulsystem der DDR und dessen Nachwirkungen versammelt. Das 1996 gegründete Institut hat diese Expertise auch pflegen können und müssen, da sie über die Jahre hin von außen immer wieder nachgefragt worden ist. Daraus ist eine Reihe thematisch weitgefächerter Studien entstanden. Diese waren bislang teils verstreut veröffentlicht, teils nur in Gestalt von Projektberichten oder als Manuskripte verfügbar. Vorliegender Band führt die Studien - zu kompakten Ergebnisdarstellungen verdichtet und aktualisiert - zusammen. Die Kompilation heißt ,Eröffnungsbilanz'. Damit soll deutlich werden, dass HoF Wittenberg beabsichtigt, seine DDR-bezogenen Aktivitäten im Feld der historischen Hochschulforschung zu intensivieren. |
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Peer Pasternack / Thomas Neie (Hg.): 10 Jahre Zusammenbruch der DDR und 10 Jahre deutsche Neuvereinigung waren 1999 und 2000 die zentralen Gedenkdaten. Zahlreiche Bilanzen sind gezogen worden. Die zu den Studierenden liegt mit diesem Band vor. StudentInnen befinden sich an Hochschulen in einer eigentümlichen Situation. Sie sind sowohl die ,schwächsten' Hochschulmitglieder, denn sie haben vergleichsweise wenig zu sagen und müssen Prüfungen bestehen. Zugleich sind sie aber auch unbefangensten Angehörigen einer Hochschule, denn sie sind noch vergleichsweise unverbogen und haben ihr Schicksal nicht existentiell an den Ort ihrer Studien geknüpft. Was hat sich für diese und in dieser Gruppe in 10 Jahren radikalem Wandel der Umstände verändert? |
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Peer Pasternack: Die Bibliographie dokumentiert 50 Jahre ostdeutsche Hochschul- und Wissenschaftsgeschichte, soweit diese sich in Publikationen, die seit 1990 erschienen sind, widerspiegelt: |
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Peer Pasternack: Eingangs kennzeichnet der Autor den Begriff der "demokratischen Erneuerung" als politisches Leitmotiv der ostdeutschen Hochschultransformation 1989ff. und konstatiert Skepsis bei einem Großteil der Akteure und Beobachter, inwiefern der reale Prozeß dem so formulierten Anspruch gerecht worden sei. Um eine theoriegeleitete Analyse zu ermöglichen, wird die bislang vorhandene Literatur zum ostdeutschen Hochschulumbau einer systematischen Sichtung unterzogen sowie das theoretische Feld innerhalb der begrifflichen Trias Transformation - Demokratie - Hochschule topographiert. Dies mündet in die Übersetzung des politischen Leitmotivs "demokratische Erneuerung" in den untersuchungsleitenden Begriff der "demokratischen Qualität", der ausdifferenziert und mit Kriterien operationalisiert wird. |
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Monika Gibas / Peer Pasternack (Hg.): Die Autoren und Autorinnen dieses reich illustrierten Bandes sind Architekt, Maler, Ministerialfunktionär bzw. Sozial-, Kunst- oder ArchitekturhistorikerIn. Nachdem der DDR-Versuch - so die Herausgeber in ihrem einleitenden Beitrag "Sozialistisch behaust & bekunstet? Zur Botschaft und Sozialgeschichte des Hochschulbaus in der DDR" -, eine spezifisch sozialistische Architektur, die zugleich Traditionen deutscher Baukunst aufnehmen sollte, erfolglos geblieben war, stand zweierlei im Mittelpunkt des DDR-Hochschulbaus: Funktionalität und (kollektivistisch überformte) Sozialintegration. Was indessen architektonisch nicht zu realisieren war, das sollte fortan baubezogene Kunst leisten: mit deren Hilfe wurde versucht, die Gebäude ideologisch zu beschriften. |
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Peer Pasternack (Hg.): 1996 hatte Ulrich Johannes Schneider im Auftrag der UNESCO einen Bericht zur Lage der deutschsprachigen Universitätsphilosophie verfaßt. Darin ging es um die Modalitäten der Abwicklung der ostdeutschen Philosophie und die inhaltliche Fundierung dieses Vorgangs. Schneider - zwar in Leipzig lehrend, doch in tribalistischer Perspektive westdeutsch einzuordnen - kritisierte, daß die deutsche Universitätsphilosophie "aus einer Selbstverständlichkeit in die andere... geraten (scheint), ohne daß eine nicht bloß lokale Diskussion darüber stattgefunden hätte." Daß die "Veränderung von den Philosophieprofessoren schweigend akzeptiert wurde", erweise "sie alle, in Ost und West, als gute Staatsbürger und disziplinierte Wissenschaftler, zu deren Wissenschaft es offenbar nicht mehr gehört, Probleme einer zwar friedlichen, aber radikalen Revolution aller Verhältnisse, gedanklich und im Hinblick auf das eigene Tun zu begleiten." Peer Pasternack (Hg.): Eine nachholende Debatte. Der innerdeutsche Philosophenstreit 1996/97; |
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Peer Pasternack (Hg.): Kapitel I: Theologie - Kontext und Kommunikation: "Theologie als wissenschaftlicher Austausch unter den Bedingungen der DDR" (Christoph Kähler), "Karl Barth und Dietrich Bonhoeffer in der DDR" (Wolf Krötke), "Feministische Theologie in der DDR" (Angelika Engelmann), "Kirchliche Publizistik in der DDR: 'Die Zeichen der Zeit'" (Heinz Blauert), "Kulturprotestantische Öffentlichkeit: Die evangelische Zeitschrift 'Standpunkt'" (Günter Wirth). |
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Peer Pasternack: Die empiriegesättigte Untersuchung vergleicht die 1995er Situationen in den historisch-hermeneutisch orientierten Geisteswissenschaften (d.h.: ohne Berücksichtigung der empirisch-analytischen Sozialwissenschaften) mit denjenigen von 1990, aufgeschlüsselt nach einzelnen Hochschulen und einzelnen Fächern. Themen sind Verbleib, Beschäftigung, Mobilität und sonstige Aktivität des alten Personals, individuelle Wahrnehmungen des Umbruchs, strukturelle Veränderungen, die Ost-West-Durchmischung und deren Folgen, Aktivitäten in den einzelnen Fächern zu ihrer jeweilen DDR-Disziplingeschichte, inhaltliche Kontinuitäten wie Neuakzentuierungen, schließlich die aktuellen Stellenausstattungen. Im Anhang eine annotierte Bibliographie zu den DDR-/ostdeutschen Geisteswissenschaften, ein Verzeichnis der seit 1990 aufgelösten geisteswissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Ostdeutschland sowie ein Verzeichnis der 1995 bestehenden Institute. |
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Peer Pasternack: Die Arbeit untersucht - ausgehend von der den ostdeutschen Hochschulumbau dominieren-den Begriffsfigur der demokratischen Erneuerung -, inwieweit der verbal formulierte demokratische Anspruch der verschiedenen internen Akteure des Leipziger Universitätsumbaus den aktuellen Prozeß tatsächlich prägte. Im einzelnen werden dazu die "Phase des romantischen Aufbruchs" vom Herbst 1989 bis zum März 1990 sowie - als "demokratische Bewährungsproben" - die universitäre Vergangenheitsaufarbeitung und der Personalumbau analysiert. |
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Peer Pasternack: Der Band faßt ereignisgebundene, zuvor verstreut erschienene Kommentare eines zentralen Akteurs der Leipziger Universitätsumgestaltung zusammen. Themen: Mitbestimmungsmodelle; Ehrenerklärungen, niemals mit dem MfS kooperiert zu haben; Abwicklungen; Aufwicklungen; sächsische Kündigungsbegründungen; fortlebende Kontinuitäten; personelle Erneuerung. |
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Peer Pasternack: Annotierte Bibliographie. Erfaßt 621 selbstständige Publikationen. Mit Personenregister. Nicht mehr lieferbar. |
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Peer Pasternack: 50 Jahre Hochschulforschung im Osten Deutschlands 1964–2014, in: vhw Mitteilungen 3-4/2020, S. 22–23.
Peer Pasternack: Die Dimensionen des Nachlebens der DDR-Gesellschaftswissenschaften, in: Christian Dietrich (Hg.), Vor der Abwicklung. Gesellschaftswissenschaften in der DDR (1970–1990) (=Berliner Debatte Initial 1/2021), WeltTrends, Potsdam 2021, S. 6–17; Original-Netzquelle (= Berliner Debatte Initial).
Peer Pasternack: Der andere Teil der Zeitgeschichte deutscher Hochschulforschung. Das Zentralinstitut für Hochschulbildung Berlin (ZHB) 1964/ 1982–1990, in: Das Hochschulwesen 3/2020, S. 67–73.
Peer Pasternack: Forschendes Lernen in der DDR? Eine Spurensuche in den Texten der DDR-Hochschulpädagogik, in: Peter Tremp/Gabi Reinmann (Hg.), Forschendes Lernen als Hochschulreform? Zum 50-Jahr-Jubiläum der Programmschrift der Bundesassistentenkonferenz (=Impact Free. Journal für freie Bildungswissenschaftler 30/Sonderheft), Hamburg 2020, S. 21-28; Original-Netzquelle (= Impact Free).
Peer Pasternack: Jargon und Decodierung. Gesellschaftswissenschaftliche Texte aus der DDR als Lektüreherausforderung, in: Michael Eckardt (Hg.), Mission Afrika: Geschichtsschreibung über Grenzen hinweg. Festschrift für Ulrich van der Heyden, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 2019, S. 485–497.
Peer Pasternack: Mitteilungen über ein philosophisches Nachleben. Die seit 1990 erschienene Literatur zur DDR-Philosophie, in: Hans-Christoph Rauh, Philosophie aus einer abgeschlossenen Welt. Zur Geschichte der DDR-Philosophie und ihrer Institutionen. Mit Beiträgen von Camilla Warnke und Peer Pasternack, Ch. Links Verlag, Berlin 2017, S. 641-678.
Uwe Grelak / Peer Pasternack: Akademisch und quasi-akademisch. Konfessionell gebundene Einrichtungen akademischer Bildung und Forschung in der DDR, in: Kirchliche Zeitgeschichte 1/2017, S. 222-240.
Peer Pasternack: Die DDR-Gesellschaftswissenschaften als politisch-epistemisches Ereignis. Eine Auswertung des seit 1990 publizierten Schrifttums, in: Wolfgang Krohn/Uta Eichler/Ruth Peuckert (Hg.), Formendes Leben, Formen des Lebens: Philosophie – Wissenschaft – Gesellschaft. Festschrift für Reinhard Mocek zum 80. Geburtstag, Hallescher Verlag, Halle (Saale) 2016, S. 131-152.
Uwe Grelak / Peer Pasternack: Annotierte Bibliografie der selbstständigen Publikationen 1990–2016, in: dies., Theologie im Sozialismus. Konfessionell gebundene Institutionen akademischer Bildung und Forschung in der DDR. Eine Gesamtübersicht, BWV – Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2016, S. 267-323.
Peer Pasternack: Soziologie im Industrierevier. Arbeitssoziologische Forschung an der Universität Halle-Wittenberg 1963-1989, in: die hochschule 1/2015, S. 62-77; Original-Netzquelle (=die hochschule).
Daniel Hechler / Peer Pasternack: Unerschöpftes Thema. Das DDR-Wissenschaftssystem post mortem, in: die hochschule 1/2015, S. 6-11; Original-Netzquelle (=die hochschule).
Peer Pasternack: 1945–2012: Drei Institutionalisierungen. Einleitung, in: ebd., S. 87-91
Peer Pasternack / Susann Böhme / Annelie Dorn / Steffen Zierold: Zweiter Anlauf zur Institutionalisierung: Das Institut für Soziologie und Max Gustav Lange, in: ebd., S. 92-104.
Peer Pasternack / Henning Schulze: „Theoretisch-soziologisch, nicht geschichtlich-soziologisch“: Leo Kofler in Halle, in: ebd., S. 104-114.
Peer Pasternack: Soziologiefreie Zone: Die 50er Jahre, in: ebd., S. 114-116.
Peer Pasternack: Dritter Anlauf: Der Wissenschaftsbereich Soziologie 1964–1990. Institutionelle Entwicklung, in: ebd., S. 117-149.
Peer Pasternack / Steffen Zierold: Der Wissenschaftsbereich Soziologie 1964 – 1990. Forschung: Themen und Projekte, in: ebd., S. 168-177.
Peer Pasternack: Der Wissenschaftsbereich Soziologie 1964 – 1990. Ergebnisse, in: ebd., S. 177-188.
Peer Pasternack: Der Wissenschaftsbereich Soziologie 1964 – 1990. Internationale Kontakte, in: ebd., S. 188-192.
Peer Pasternack: Soziologisches Arbeiten an anderen Universitätseinrichtungen bis 1990: Sektion Marxistisch-leninistische Philosophie und Sektion Marxismus-Leninismus, Literatursoziologie, Medizinische Soziologie, in: ebd., S. 193-209.
Reinhold Sackmann / Peer Pasternack: Ausblick, in: ebd., S. 224-226.
Peer Pasternack: Sozialistisch behaust. Hochschulbau in der DDR, in: ebd., S. 44-46.
Peer Pasternack: stud. ost. Studierende in der DDR und danach, in: ebd., S. 53-55.
Peer Pasternack: Maximalinvasiv. Die akademische Medizin der DDR nach der DDR, in: ebd., S. 79-81.
Johannes Keil / Peer Pasternack: DDR-Hochschulpädagogik und Hochschuldidaktik im Osten. Eine Entkopplungsgeschichte, in: HDS-Journal 1/2010, S. 12-17; Original-Netzquelle (=HDS-Journal).
„Eigentlich hätten wir besser zusammenarbeiten können.“ Die Alumni Alt-Rektor Cornelius Weiss und StuRa-Gründer Peer Pasternack erinnern sich an eine aufregende Zeit, in: Universität Leipzig (Hg.): Alumni-Magazin, Ausgabe 2009, S. 16-19; Original-Netzquelle (=Universität Leipzig)
Peer Pasternack: Sozialistisch behaust. Hochschulbau in der DDR, in: ebd., S. 31-58.
Peer Pasternack: DDR-bezogene Hochschulforschung?, in: ebd., S. 7-12.
Peer Pasternack: Über Kreuz. Demokratie, Gruppenuniversität und das ,Berliner Wahlmodell' in Sachsen-Anhalt, in: hochschule ost 1-2/1999, S. 268-275.
Peer Pasterack: Die demokratische Qualität der demokratischen Erneuerung. Humboldt-Universität zu Berlin und (Karl-Marx-)Universität Leipzig 1989-1995, in: Jahrbuch für Universitätsgeschichte 2, Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1999, S. 95-120.
Peer Pasternack: Dokumentation: Forschungsprojekte zu Wissenschaft und Hochschulentwicklung in der DDR und in Ostdeutschland, in: hochschule ost 5/1994, Leipzig, S. 31-45; 5-6/1995, S. 141-145; 4/1996, S. 176-179; 2/1998, S. 136-141; 3-4/1999, S. 325-330.
Monika Gibas / Peer Pasternack: Sozialistisch behaust & bekunstet? Zur Botschaft und Sozialgeschichte des Hochschulbaus in der DDR, in: M. Gibas/P. Pasternack (Hg.), Sozialistisch behaust & bekunstet. Hochschulen und ihre Bauten in der DDR, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 1999, S. 7-25.
Peer Pasternack: Eine nachholende Debatte. Der innerdeutsche Philosophenstreit 1996/97, in: Comparativ 4/1998, Leipzig, S. 91-102. Nachdruck in: Peer Pasternack (Hg.): Eine nachholende Debatte. Der innerdeutsche Philosophenstreit 1996/97, Leipzig 1998, S. 179-183.
Peer Pasternack: Hoyer vs. Brentjes. Das Ringen um die Deutungsmacht und die Qualität wissenschaftlicher Kritik, in: hochschule ost 1/1998, S. 216-222.
Peer Pasternack: Effizienz vs. Legitimität oder Warum ist Demokratie an der Hochschule schädlich, weshalb ist der entstehende Schaden nützlich, und läßt sich dazu etwas aus den Erfahrungen des ostdeutschen Hochschulumbaus gewinnen?, in: H. Meyer/H. Steiner (Hg.), Wissenschaft und Politik - Diskurs. Kolloquien-Beiträge zu aktuellen Problemen der F+T-Politik, WiSoS, Berlin 1998, S. 230-240.
Peer Pasternack: Randnotiz zur Randnotiz, in: hochschule ost 1/1997, S. 168-173.
Peer Pasternack: Von der Reflexion der Disziplinen, in: Erziehung & Wissenschaft 1/1997, S. 10f.
Peer Pasternack: Gescheitertes Gelingen, in: Deutsche Universitätszeitung DUZ 21/1996, Bonn, S. 11.
Peer Pasternack: Die transformierte Intelligenz. Wissenschaftler in der DDR und danach, in: Deutscher Akademischer Austauschdienst (Hg.), Landeskunde im Unterricht: Zur Einbeziehung der DDR, Paris 1995, S. 53-72.
Peer Pasternack: Das Klischee wird zur humoristischen Gewalt, wenn es den Unabhängigen Historiker ergreift. Anmerkungen zu R. Eckert, in: hochschule ost 1/1994, S. 133-136.
Peer Pasternack: Fragen eines lesenden Redakteurs, in: R. Eckert/I.-S. Kowalczuk/I. Stark (Hg.), Hure oder Muse? Klio in der DDR. Dokumente und Materialien des Unabhängigen Historiker-Verbandes, Edition Berliner Debatte, Berlin 1994, S. 76-83.
Peer Pasternackr: New Kids On The Ostblock. Von Oststudierenden, StudentInnenräten und Dachverbänden, in: hochschule ost 3/1994, Leipzig, S. 45-54.
Peer Pasternack: Hochschulen und Studierende in den neuen Bundesländern: Aufbruch im Osten?, in: WSI Mitteilungen 4/1993, Düsseldorf, S. 206-214.
Peer Pasternack: Studentisches Bewegtsein in der DDR/in Ostdeutschland 1989/90, in: hochschule ost 8/1992, Leipzig, S. 22-31; Nachdruck in: P. Pasternack (Hg.), IV. Hochschulreform. Wissenschaft und Hochschulen in Ostdeutschland 1989/90. Eine Retrospektive, Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 1993, S. 57-69.