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Peer Pasternack / Philipp Rediger / Sebastian Schneider Grundlegend zu unterscheiden sind Bürokratie, Bürokratisierung und Bürokratismus. Im Anschluss daran lassen sich Bürokratie als rationale Verwaltung und Bürokratie als Bürokratismus voneinander absetzen. Das ist die Voraussetzung für Entbürokratisierung. Zum Vorgehen wird ein neuer Vorschlag unterbreitet: Entbürokratisierung sollte deutlich anders als üblicherweise (und regelmäßig scheiternd) begonnen werden, nämlich nicht im Geiste derselben Rationalität, aus der Bürokratie entsteht: nicht mit Regeln und Strukturen beginnen, sondern mit den Zuordnungen der Aufgaben. Denn erst, wenn Verwaltungsaufgaben vollständig dort platziert sind, wo sie hingehören – bei Verwaltung und Hochschulmanagement –, wird Entbürokratisierung in ihrer Unabweisbarkeit deutlich. |
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Peer Pasternack / Philipp Rediger / Sebastian Schneider Institut für Hochschulforschung (HoF), Halle-Wittenberg 2021. Die Gestaltungsmuster formulieren Lösungswege für häufig auftretende organisatorische Probleme, die hemmend auf die Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre an Hochschulen wirken. Grundlage sind Erfahrungsberichte aus der Hochschulpraxis, die im Lichte wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Organisationsgestaltung ausgewertet wurden. Die Gestaltungsmuster sind Orientierungshilfen und richten sich vor allem an die zentrale und dezentrale Hochschulverwaltung und das Hochschulmanagement. |
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Andreas Beer / Justus Henke / Peer Pasternack Wie lassen sich Koordinierungen von Forschungsverbünden so gestalten, dass sie das Erreichen der Verbundziele – Erkenntniszuwachs und ggf. Transfer in Anwendungskontexte – mit vertretbarem Aufwand unterstützen können? Antworten dazu liefert dieser Leitfaden mit Toolboxen. Letztere stellen insgesamt 55 Instrumente vor, gegliedert nach verbundinterner und verbundexterner Kommunikation. |
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Peer Pasternack Die rechtlichen und faktischen Rahmensetzungen für Partizipation an Hochschulen sind seit langem Gegenstand von Debatten, veränderten Regelungsversuchen, Einsprüchen dagegen, Verfassungsgerichtsurteilen, erneuten Anläufen und gelegentlichen Ermattungen. Die Handreichung unternimmt eine Wanderung durch die hochschulische Partizipationslandschaft, sortiert die Themen, benennt Beschwiegenes, fahndet nach Auffälligkeiten in Gesetzen, fragt, ob und wo die Partizipationsneigung gerade auch infolge von Maßnahmen zur Partizipationssicherung sinkt, prüft die Zusammenhänge zwischen Steuerungsmodi und Partizipationsregelungen und gräbt alternative Gestaltungsoptionen aus den einschlägigen Debatten der zurückliegenden 25 Jahre aus. Peer Pasternack: Partizipation an Hochschulen. Zwischen Legitimität und Hochschulrecht |
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Peer Pasternack / Sebastian Schneider / Sven Preußer Die Wahrnehmungen des Hochschulpersonals sind durch zweierlei geprägt: Entstaatlichungen habe neue Bürokratieanforderungen gebracht, und die Verwaltung der strukturierten Bologna-Studiengänge ginge gleichfalls mit neuen Belastungen einher. Die Handreichung widmet sich den Ursachen dessen und Optionen für Problembearbeitungen. |
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Peer Pasternack / Daniel Hechler / Justus Henke Einst genügte es, von „universitas magistrorum et scholarium“, „universitas litterarum“, der „Humboldtschen Universitätsidee“ oder dem „Wesen der deutschen Universität“ zu sprechen, um ein allgemeines konzeptionelles Einvernehmen zu erzeugen bzw. zu bekräftigen. Seit der „Hochschule in der Demokratie“ ändert sich das: Die Hochschulexpansion verband sich mit einer Hochschulkonzepte-Expansion. Heute lassen sich 44 Konzepte identifizieren, die aktuelle Relevanz haben. Diese werden hier auf jeweils zwei bis fünf Seiten vorgestellt und anschließend miteinander verglichen. Das wiederum bleibt nicht ohne Überraschungen. Inhalt und Einleitung: Peer Pasternack / Daniel Hechler / Justus Henke: Die Ideen der Universität. Hochschulkonzepte und hochschulrelevante Wissenschaftskonzepte |
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Daniel Hechler / Peer Pasternack (Hg.) Innen und Außen des Hochschulsystems stellen eine sehr manifeste Grenze dar. Da beide jedoch über Finanzierung, Rechtsetzung, Legitimationsbedarfe und zertifikatsgebundene Berechtigungsstrukturen strukturell gekoppelt sind, ist diese Grenze zu bewirtschaften. Diese Arbeit an den Grenzen geschieht konflikthaft: in der Gegenüberstellung von Gesellschaft und Wissenschaft, in der Konkurrenz von Qualitäts- und Relevanzorientierung der Wissenschaft und den wahlweise ver- oder entschärfenden Bemühungen, diese Anordnungen steuernd in den Griff zu bekommen. Wie die Bewirtschaftung der Binnen- und Außengrenzen an Hochschulen ge- und misslingt, behandelt die Ausgabe der „hochschule“. Inhaltsverzeichnis: Daniel Hechler / Peer Pasternack (Hg.): Arbeit an den Grenzen. Internes und externes Schnittstellenmanagement an Hochschulen (=die hochschule 1-2/2018) |
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Peer Pasternack / Sebastian Schneider / Peggy Trautwein / Steffen Zierold Für die Hochschulorganisation waren in den vergangenen 20 Jahren zwei Reformen prägend: die New-Public-Management-inspirierten Governance-Reformen und der Bologna-Prozess. Sie sind mit Organisationslasten verbunden, die der Wissenschaft im Zuge neuer Anforderungen an die Hochschulen aufgeladen werden. Die Entstaatlichung habe neue Bürokratieanforderungen gebracht, und die Verwaltung der strukturierten Studiengänge ginge mit neuen Belastungen einher. Dabei ist zwischen tatsächlichen und wahrgenommenen Belastungen zu unterscheiden. Die Studie fragt nach den Wirkungen und wie diese sich zu den Wahrnehmungen verhalten. |
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Peer Pasternack / Sebastian Schneider / Peggy Trautwein / Steffen Zierold Die Qualität der Lehre wird in drei Dimensionen entfaltet: (a) den curricularen Inhalten, (b) der didaktischen Vermittlung und (c) der Gestaltung organisatorischer Kontexte. Die beiden erstgenannten befassen sich mit inhaltlichen Aspekten der Lehre. Letztere betrifft die ‚Bedingungen der Inhalte‘. Diese sind selbst keine Lehre, wirken für die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen aber entweder förderlich oder hinderlich. Damit nehmen sie auch Einfluss auf die Qualität der Lehre – und bleiben im Vergleich zu den beiden anderen Dimensionen typischerweise unterbelichtet. |
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Peer Pasternack Wie gelang Wissenschaftspolitik in einem wiedergegründeten Land zunächst unter Transformationsbedingungen, dann unter Transformationsfolgewirkungen, d.h. unter Bedingungen weiträumigen wirtschaftlichen Niedergangs mit anschließender Re-Stabilisierung auf niedrigem (Produktivitäts-)Niveau, massiven demografischen Verwerfungen und haushalterischer Dauerkrise? Anhand fünf prägender Konkurrenzen und Konflikte werden die zentralen wissenschaftspolitischen Entwicklungen der zurückliegenden 25 Jahre in Sachsen-Anhalt resümiert. Sachsen-Anhalt steht hier exemplarisch für die 1990 neu gegründeten Länder im Osten Deutschlands. Peer Pasternack: 25 Jahre Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt: 1990–2015 |
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Peer Pasternack / Isabell Maue Die Akteurskonstellationen im Schweizer Bildungs-, Forschungs- und Innovationsystem (BFI) sind komplex. Rund 160 Akteure lassen sich identifizieren, die an der Vermittlung zwischen internen BFI-Leistungsprozessen einerseits und externen Leistungsansprüchen an Hochschulbildung, Forschung und Innovation andererseits beteiligt sind. In Rechnung zu stellen sind bei den Vermittlungsprozessen vor allem den hohe Kompetenzverflechtungsgrad im kooperativen Föderalismus und der hohe Abstimmungsaufwand der BFI-Politikfindung. Verfahrensprägende Bedeutung hat die Konkurrenz zwischen dem Qualitätsprogramm der Wissenschaft und dem wissenschaftsbezogenen Relevanzprogramm der Politik incl. einer politischen Priorisierung des ökonomisch fokussierten Innovationsparadigmas. Die Herausarbeitung der Akteursanordnungen, der Interaktionen, Vermittlungsinstrumente und Policy-Prozesse sowie der Steuerungswiderstände und zentralen Konflikte liefert zugleich eine Einführung in die schweizerische BFI-Politik. |
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Justus Henke / Peer Pasternack / Sarah Schmid Obgleich Hochschulen heute weit mehr leisten, als grundständige Studienangebote und zweckfreie Grundlagenforschung zu betreiben, sind sie zu diesem erweiterten Teil ihres Leistungsspektrums nicht umfassend aussagefähig, da er zum großen Teil an individuelles Engagement gebunden und/oder auf Institutsebene verankert ist. Diese zusätzlichen Aufgaben, häufig Third Mission genannt, beschreiben gesellschaftsbezogene Aktivitäten einer Hochschule, die im Kontext von Lehre und Forschung stattfinden, ohne selbst oder ohne allein Lehre bzw. Forschung zu sein. Mit einer systematisierten Berichterstattung zur Third Mission könnten sich die Hochschulen zusätzliche Legitimation organisieren. Zugleich sollte eine solche Berichterstattung unter Vermeidung weiterer bürokratisierender Prozeduren erfolgen. Dies könnte durch viele Hochschulen realisiert werden, da dort bereits heute einschlägige Informationen intern erfasst werden. Zu entwickeln wären noch Routinen zu deren aufwandsarmer Zusammenführung und Wiederverwertung, etwa in einem modular Aufbau: Hochschulen beginnen mit Komponenten, für die Informationen leicht aufzubereiten sind, und schrittweise wird dann die Bilanz um weitere Komponenten ergänzt. Wichtig dabei ist ein ausgewogenes Verhältnis von qualitativen und quantitativen Informationen. Original-Netzquellen (= Institut für Hochschulforschung Halle-Wittenberg). |
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Peer Pasternack Seit Jahrzehnten sind fortwährend neue Hochschulreformen eine Dauererscheinung. Eines ihrer fundamentalen Versprechen lautet, dass dadurch die Qualität der Hochschulen gesteigert werde. Wenn aber die tatsächlichen Reformwirkungen untersucht werden, dann stellt sich fast immer heraus: Die jeweilige Reform hat zwar zupackende Qualitätsanforderungen an die Hochschulen formuliert, vermochte es aber nicht, diesen Anforderungen auch selbst zu genügen. Auf Basis der Analyse von neun Hochschulreformen der letzten 20 Jahre wird daher vorgeschlagen, dass die Hochschulreformakteure ihren Fokus verschieben sollten: von qualitätsorientierten Reformen hin zur Qualität solcher Reformen. Um diese neue Fokussierung zu erleichtern, werden die dafür nötigen Qualitätsstandards formuliert. |
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Daniel Hechler / Peer Pasternack: Die Hochschulforschung ist zunehmend mit der Nachfrage nach konkreten fallbezogenen Organisationsanalysen konfrontiert. Vor diesem Hintergrund wurde eine systematische Aufbereitung der Wissens- und Erfahrungsvoraussetzungen unternommen, auf deren Grundlage die Hochschulforschung eine solche Nachfrage bedienen kann. Was die Hochschulforschung an Vorratswissen in die konkrete Analyse von Hochschulorganisationen einbringt, wurde in Gestalt der zentralen Erklärungsthesen der theoriegenerierenden Hochschulorganisationsforschung gemustert und aufbereitet. Im Anschluss daran ließen sich anwendungsfallgebundene Hochschulorganisationsanalysen betrachten. Dabei geht es um die Funktionen solcher Analysen, um die in diesem Feld bestehende Expertisekonkurrenz, praktisch-organisatorische Aspekte (Ressourcen, Rolle der Auftraggeber, Informations- und Quellenlage), Umsetzungsprobleme und -problemlösungen einschließlich Analysewerkzeuge, schließlich die Möglichkeiten, wie sich Bewertungen und Empfehlungen formulieren lassen, ohne die Grenze zwischen Analytiker und Akteur diffus werden zu lassen. Bei all dem erfolgt eine lebensnahe Auswertung, die sich auf mögliche Konflikte und praktische Probleme konzentriert, welche in Hochschulorganisationsanalysen auftauchen können. Daniel Hechler / Peer Pasternack: Hochschulorganisationsanalyse zwischen Forschung und Beratung; |
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Daniel Hechler / Peer Pasternack Die Binnendifferenzierung des deutschen Wissenschaftssystems in universitäre und außeruniversitäre Forschung gilt als Ursache geminderter Leistungsfähigkeit. Entsprechend zielen zunehmend wissenschaftspolitische Bemühungen auf eine Verstärkung der Kooperation zwischen universitärer und außeruniversitärer Forschung. Wie diese Kooperationspotenziale genutzt werden, ist Gegenstand dieser Fallstudie. Kooperationen haben bestimmte Voraussetzungen, insbesondere ein gemeinsames Interesse der potenziellen Partner. Die Interessen sind in der Wissenschaft vorrangig kognitiv bestimmt. Deshalb sind Entfernungswiderstände gegen fachliche Kooperationen eher gering. Zugleich kann aber die räumliche Nähe niedrigere Transaktionskosten einer Zusammenarbeit ermöglichen. Um kognitiv bestimmte Interessen und räumliche Nähe in gemeinsame Aktivitäten münden zu lassen, bedarf es zweierlei: (a) der Gestaltung günstiger Kontexte und (b) des auf das je konkrete Vorhaben abgestimmten Einsatzes von Kooperationsinstrumenten. Die Gestaltung günstiger Kontexte zielt darauf, Gelegenheitsstrukturen zu schaffen, in denen potenzielle Partner die Chance haben, ihre gemeinsamen Interessen zu entdecken. Im Ergebnis konnten kooperationsrelevante Erfolgsfaktoren identifiziert und über den untersuchten Einzelfall hinaus eingeordnet werden. Daniel Hechler / Peer Pasternack: Scharniere & Netze. Kooperationen und Kooperationspotenziale zwischen den Universitäten und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Sachsen-Anhalt; |
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Peer Pasternack / Henning Schulze Wissenschaftsräte müssen fortwährend einen prinzipiellen Zielkonflikt verarbeiten: Einerseits erheben sie den Anspruch auf eine möglichst hohe Verbindlichkeit ihrer Stellungnahmen. Andererseits streben sie nach möglichst hoher Autonomie. Dieser Zielkonflikt ist grundsätzlich unauflösbar. Er kann nur prozessiert werden: Der Verbindlichkeitsanspruch ist nur durch Nähe zur Politik und Verwaltung zu realisieren. Der Anspruch auf Autonomie dagegen setzt die größtmögliche Ferne zu eben diesen voraus. Wissenschaftsräte müssen Übersetzungsleistungen zwischen wissenschaftlicher, politischer und Verwaltungsrationalität erbringen. Ihr Einfluss hängt von der Aufnahmefähigkeit der adressierten Wissenschaftspolitik für Expertise, also spezifisches Sonderwissen ab. Politikberatung zielt auf Entscheidungsvorbereitung und/oder Legitimationserzeugung für politisches Entscheiden. Im Gelingensfalle kann sie die Rationalität politischen Entscheidens steigern. Gleichzeitig operieren die Wissenschaftsräte zwischen Zentral- bzw. Bundesstaat und wissenschaftlicher Leistungsebene; in Bundesstaaten ist dies ergänzt um dazwischenliegende Entscheidungsebenen wie Lände oder Kantone. Um Einflusschancen zu erlangen, muss mindestens eine von drei Bedingungen erfüllt sein: (a) ein Bedürfnis von Politik und Administration nach Irritation geläufiger Einschätzungen durch das Sonderwissen, das Experten einbringen können – ein solches Bedürfnis kann nicht strukturell verankert werden, sondern ist von den jeweiligen Akteuren, deren Aufgeschlossenheit und Irritationsfähigkeit abhängig; (b) Abstützung durch eine allgemein anerkannte Rolle als Sprecher der Wissenschaft – „allgemein“ heißt: sowohl innerhalb der Wissenschaft akzeptiert als auch außerhalb der Wissenschaft so wahrgenommen; (c) unübersehbare Präsenz in der öffentlichen Debatte, so dass die Interventionen des Wissenschaftsrates nur schwer ignoriert werden können. Peer Pasternack / Henning Schulze: Wissenschaftliche Wissenschaftspolitikberatung. Fallstudie Schweizerischer Wissenschafts- und Technologierat (SWTR); |
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Peer Pasternack (Hg.): Zwischen den Hochschulsystemen der deutschen Bundesländer bestehen traditionell deutliche Unterschiede hinsichtlich des Finanzierungsinputs und des Forschungsoutputs. Die Föderalismusreform 2006 hatte den Anspruch erhoben, wettbewerbsföderalistische Aspekte im Hochschulwesen zu stärken – und damit sowohl den herkömmlichen kooperativen Föderalismus als auch die aktive Beteiligung des Bundes an der Hochschulentwicklung in den Hintergrund treten zu lassen. Im hier vorliegenden Band werden die Länderdifferenzen vor allem in solchen Bereichen untersucht, in denen die Gestaltungschancen der Länder mit der Föderalismusreform gestärkt wurden: Hochschulsteuerung, Studienreform sowie Personal- und Karrierestrukturen. Im Ergebnis zeigt sich: Wo es Differenzen zwischen den Ländern gibt und diese sich in jüngerer Zeit verstärkt haben, betrifft dies vorrangig solche Bereiche, die von der Föderalismusreform nur marginal oder gar nicht berührt wurden. Die Bereiche hingegen, in denen sich mit der Föderalismusreform 2006 den Ländern größere Gestaltungsspielräume eröffneten, sind eher durch Trends homogenisierender Entwicklungen – bei Abweichungen im Detail – gekennzeichnet. Insofern wurde und wird die Bedeutung der Föderalismusreform 2006 für den Hochschulbereich allgemein überschätzt. Peer Pasternack (Hg.): Hochschulen nach der Föderalismusreform. |
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Peer Pasternack (Hg.): Vor der Föderalismusreform 2006 wurde überwiegend das Bild eines zwar föderal verfassten, aber weitgehend homogenen Hochschulwesens in Deutschland gezeichnet. Mit der Reform auferlegten sich die Länder einen Qualitätswettbewerb, der explizit auf föderale Differenzierung setzt. Die sozialwissenschaftliche Hochschulforschung hat sich lange zurückhaltend bezüglich föderalismusspezifischer Analysen verhalten. Vielfach wurde vereinfachend ein einheitliches ‚deutsches Hochschulsystem‘ als gegeben unterstellt. Diese Betrachtungsweise lässt sich so nicht mehr aufrechterhalten. Es stellen sich jetzt neue Fragen: nach föderaler Verwettbewerblichung, nach Differenzierung mit sechzehn je eigenen Hochschulsystemen oder nach verstärkter Bezugnahme aufeinander mit dem Ergebnis dann doch wieder eintretender Homogenisierung. Diesen und ähnlichen Fragen widmet sich das Heft. Beleuchtet wird dabei nicht allein der deutsche Hochschulföderalismus: Über die Darstellung des schweizerischen und kanadischen Bildungsföderalismus findet zudem eine international vergleichende Kontextualisierung der deutschen Entwicklungen statt. Peer Pasternack (Hg.): Hochschulföderalismus (= die hochschule 1/2011); |
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Peer Pasternack / Carsten von Wissel: Elf Konzepte, welche die hochschulpolitische Debatte in Deutschland seit 1945 maßgeblich beeinflusst haben, werden kurz und übersichtlich aufbereitet: Humboldtsche Universitätskonzeption; Ordinarienuniversität; Gruppenuniversität; inklusionsorientierte Hochschule; Kritische Wissenschaft – Kritische Universität; Hochschule als Infrastruktur und regionaler Innovationsmotor; Wissenschaft als Produktivkraft: sozialistische Hochschule in der DDR; Geschlechtergerechte Hochschule; Hochschule im Wettbewerb; Bologna-Hochschule; Mode 2. Die Darstellungen folgen jeweils einem einheitlichen Muster mit drei Punkten: Konzeptualisierung von Hochschule (Grundideen und zentrale Aussagen, Entstehungszeit, Hinweise auf Schlüsseltexte); Hauptvertreter (wissenschaftliche Autoren/Autorinnen oder politische Akteure); Wirkungsgeschichte (Wirkungszeitraum, hauptsächlicher Wirkungsbereich, Nachwirkungen). Auf diese Weise wird ein effektiver Überblick über ein reichliches halbes Jahrhundert Hochschuldiskussion in Deutschland ermöglicht. In einer resümierenden Erörterung finden sich alle programmatischen Konzepte knapp zusammengefasst und kurz ergänzt um vier Konzepte, die entweder mit hoher Wahrscheinlichkeit künftig eine wichtige Rolle spielen werden oder aber eine solche spielen sollten: Familiengerechte Hochschule, Exzellenzuniversität, Nachhaltige Hochschule sowie Virtuelle Hochschule. Eine abschließende Übersicht vergleicht die insgesamt 15 Konzepte anhand von sechs Kriterien: Menschenbild, Verhältnis von Hochschule und Gesellschaft, Zweck der Hochschule, Bildungsbegriff, Funktionsbindung, Verhältnis von Idealbild und Realbild sowie Hochschulorganisation. Peer Pasternack / Carsten von Wissel: Programmatische Konzepte der Hochschulentwicklung in Deutschland seit 1945; |
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Yvonne Anger / Oliver Gebhardt / Karsten König / Peer Pasternack Fünf Jahre nach seiner Gründung ist das Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt (WZW) institutionell konsolidiert und kann eine strategische Arrondierung seines Leistungsprofils, seiner Außenkontakte und -darstellung in Angriff nehmen. Im Rahmen der Studie wurden die Anspruchsgruppen des WZW und deren Interessenlagen analysiert sowie funktional ähnliche intermediäre Einrichtungen in anderen Bundesländern vergleichend betrachtet. Im Ergebnis entstanden drei auf verschiedene inhaltliche Ziele des WZW und differenzierte Ressourcenausstattungen abgestimmte Szenarien zur Weiterentwicklung des WZW als intermediäre Einrichtung des Wissenschaftssystems in Sachsen-Anhalt. Yvonne Anger / Oliver Gebhardt / Karsten König / Peer Pasternack: Das Wissenschaftszentrum Sachsen-Anhalt (WZW) im Schnittpunkt von Anspruchsgruppen aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit (Schriftenreihe des WZW Bd. 5); |
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Falk Bretschneider / Peer Pasternack: Die deutsche Hochschulreformdebatte hat sich seit einiger Zeit konzeptionell erheblich ver-breitert. Vor allem die Internationalisierung incl. der europäischen Hochschulintegration sowie Referenzen betriebswirtschaftlicher Art kennzeichnen diese Entwicklungen. Mit den neuen Konzepten erweitert sich auch das Reformvokabular. Manches dabei wird gut klingende Modeerscheinung bleiben, anderes sich als unverträglich mit Auftrag und Funktion von Hochschulen erweisen. Doch viele dieser konzeptionellen und begrifflichen Transfers aus anderen Handlungsfeldern werden die Hochschulreformen dauerhaft begleiten. Das sollte indes keine Einstiegshürde für die Beteiligung an den diesbezüglichen Debatten und Entwick-lungen darstellen. Um den Einstieg zu erleichtern und die Orientierung dauerhaft zu verbessern, ist das „Handwörterbuch der Hochschulreform“ der richtige Begleiter. Es erläutert in kurzen und prägnanten Begriffserklärungen sowohl das neue Reformvokabular wie auch ältere Begriffe, die im Kontext der aktuellen Hochschulreformen relevant sind. |
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Barbara M. Kehm / Peer Pasternack: Hochschulreformen sind gezielte Interventionen in ein komplexes System. Die deutschen Hochschulen gelten als überdurchschnittlich reformresistent. Aus den Erklärungen für diese Resistenz lassen sich zwei einander entgegenstehende Auffassungen destillieren: Die eine attestiert den reformerischen Lösungsversuchen, unterkomplex zu sein, weshalb Hochschulreformen immer wieder stecken bleiben. Die andere macht den Umstand, dass die Problemlösungsansätze überkomplex seien, dafür verantwortlich, dass Hochschulreformen fortwährend unterhalb der angezielten Veränderungen enden. |
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Falk Bretschneider / Peer Pasternack (Hg.): Seit 1990 kommt es zu einer allgemeinen Wiederbelebung akademischer Rituale in Deutschland. Diese Entwicklung ging und geht nicht allein von ostdeutschen Hochschulen aus, erhielt von dort aber wesentliche Impulse. Peer Pasternack, Mitarbeiter am HoF Wittenberg, hat gemeinsam mit Falk Bretschneider nun eine Bilanz über 10 Jahre gesamtdeutsche Rituale im Hochschulbereich herausgegeben. Eingeführt wird der Band mit einer ausführlichen Studie der Herausgeber (Falk Bretschneider/Peer Pasternack: Rituale der Akademiker), die das Themenfeld absteckt. Diese ist auch online als pdf-Datei verfügbar: Falk Bretschneider / Peer Pasternack: Rituale der Akademiker; ebenso das gesamte Heft: Falk Bretschneider / Peer Pasternack (Hg.): Akademische Rituale. Symbolische Praxis an Hochschulen.; |
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Peer Pasternack: Hochschule als Organisation vs. Organisation der Hochschule, in: Philipp Pohlenz/Maria Kondratjuk (Hg.), Die Organisation von Hochschulen in Theorie und Praxis. Forschungen zur Reform des Wissenschaftsbetriebes, Verlag Barbara Budrich, Opladen/Berlin/Toronto 2019, S. 17–31.
Peer Pasternack: Die Ideen der Universität. Die Diskurslandschaft der Hochschulkonzepte, in: Das Hochschulwesen 3-4/2018, S. 99-104.
Peer Pasternack / Sebastian Schneider / Peggy Trautwein / Steffen Zierold: Die dritte Dimension der Lehrqualität: Organisatorische Kontexte, in: Anke Hanft/Franziska Bischoff/Stefanie Kretschmer (Hg.), 1. Auswertungsworkshop der Begleitforschung. Dokumentation der Projektbeiträge, Koordinierungsstelle der Begleitforschung des Qualitätspaktes Lehre, Oldenburg 2017, S. 33-40; Original-Netzquelle (= Koordinierungsstelle der Begleitforschung des Qualitätspaktes Lehre).
Peer Pasternack: Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt. Rahmenbedingungen für Hochschulbildung und Forschung als Zukunftspotenziale, in: Hendrik Träger/Sonja Priebus (Hg.), Politik und Regieren in Sachsen-Anhalt, Springer VS, Wiesbaden 2017, S. 331-353. Springer Link
Peer Pasternack / Sebastian Schneider / Peggy Trautwein / Steffen Zierold: Projekt KoopL: Die dritte Dimension der Lehrqualität: Organisatorische Kontexte, in: Anke Hanft/Franziska Bischoff/Stefanie Kretschmer (Hg.), Working Paper Hochschulsteuerung. Perspektiven aus der Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre, Koordinierungsstelle der Begleitforschung des Qualitätspakt Lehre/Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg 2017, S. 10-17; Original-Netzquelle (= Koordinierungsstelle der Begleitforschung des Qualitätspaktes Lehre).
Peer Pasternack: Demografiesensibel und Regionalbezüge fördernd. Ein Modell für die künftige Hochschulfinanzierung, in: Michael Fritsch/Peer Pasternack/Mirko Titze (Hg.), Schrumpfende Regionen – dynamische Hochschulen. Hochschulstrategien im demografischen Wandel, Springer VS-Verlag, Wiesbaden 2015, S. 237-254. Springer Link
Peer Pasternack: Wissenschaftspolitik, in: Dieter Nohlen/Florian Grotz (Hg.), Kleines Lexikon der Politik, C.H. Beck Verlag, München, 6. überarb. Aufl. 2015, S. 741-743.
Peer Pasternack: Beruflichkeit im Wissenschaftsbetrieb, in: Jörg-Peter Pahl (Hg.), Lexikon Berufsbildung. Ein Nachschlagewerk für die nicht-akademischen und akademischen Bereiche, W. Bertelsmann Verlag, Bielefeld 2015, S. 158-159.
Peer Pasternack: Föderalismus und akademische Berufsbildung, in: ebd., S. 389-399.
Peer Pasternack: Habilitation, in: ebd., S. 423-424.
Peer Pasternack: Hochschulreformerische Qualitätsstandards. Eine Auswertung der Hochschulreformen seit den 90er Jahren, in: Dagmar Lück-Schneider/Erik Kraatz (Hg.), Kompetenzen für zeitgemäßes Public Management. Herausforderungen, für Forschung und Lehre aus interdisziplinärer Sicht. Zum 25. Jubiläum der Glienicker Gespräche, edition sigma, Berlin 2014, S. 165-182.
Peer Pasternack / Carsten von Wissel: Programmatische Konzepte der Hochschulentwicklung in Deutschland seit 1945, in: Hans-Böckler-Stiftung (Hg.), Expertisen für die Hochschule der Zukunft. Demokratische und soziale Hochschule, Verlag Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2011, S. 21-72.
Peer Pasternack: Die neue Differenzierung. Exzellenz als Soundtrack der Hochschulreform, in: SPW 6/2010, S. 19-22; Original-Netzquelle (=SPW).
Peer Pasternack / Carsten von Wissel: Von Humboldt zur unternehmerischen Uni. Hochschulkonzepte im Widerstreit, in: BöcklerImpuls 9/2010, S. 4-5; Original-Netzquelle (=Hans-Böckler-Stiftung).
Peer Pasternack: Demokratisierung der Hochschulen als Steuerungsmodell?, in: bildung-wirkt.de, Magdeburg 2009, 12 S.; Original-Netzquelle (=DIE LINKE. Fraktion im Landtag von Sachsen-Anhalt).
Peer Pasternack: Die Steuerung des Lektüreverhaltens von Promotionsbetreuern, in: Steffen Stock/Patricia Schneider/Elisabeth Peper/Eva Molitor (Hg.), Erfolgreich Promovieren. Ein Ratgeber von Promovierten für Promovierende, Springer Verlag, Berlin/Heidelberg 2009, S. 58-59.
Victoria Lordan / Robert D. Reisz / Peer Pasternack: The statistical monitoring of the quality effects of federal differentiation in German higher education, in: Costache Rusu (Hg.), Proceedings of the 5th International Seminar on Quality Management in Higher Education, 12-14 June 2008, Tulcea/Romania, Technical University of Iasi, Editura Performantica 2008, S. 335-340.
Peer Pasternack: Hochschulen als Wirtschaftsunternehmen?, in: VHW-Mitteilungen 4/2007, S. 3-6.
Peer Pasternack: Die differenzierte Hochschule, in: Andrea Löther/BuKoF (Hg.), Organisationsveränderungen an Hochschulen und Gleichstellungsexpertise. Dokumentation der 18. Jahrestagung der Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen, Bonn 2007, Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen, S. 28-36; Originalnetzquelle (= Bundeskonferenz der Frauenbeauftragten und Gleichstellungsbeauftragten an Hochschulen).
Peer Pasternack: Wieviel Management verträgt die Hochschule?, in: Peter Heinrich/Denis Kirstein (Hg.), Ökonomisierung des Hochschulwesens. Redebeiträge und Thesen des 17. Glienicker Gespräch 2006, Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege, Berlin 2006, S. 33-55; externe Quelle (= Hochschule für Wirtschaft und Recht).
Falk Bretschneider / Peer Pasternack: Qualitätssicherung, Akkreditierung, Mitbestimmung. Ein Glossar, in: Falk Bretschneider/Johannes Wildt (Hg.), Handbuch Akkreditierung von Studiengängen. Eine Einführung für Hochschule, Politik und Berufspraxis, Bielefeld 2004, S. 357-400.
Peer Pasternack: Hochschulsteuerung über vertragsförmige Vereinbarungen. Grundlagen und Berliner Erfahrungen, in: Gerd Köhler/Gunter Quaiser (Hg.), Bildung - Ware oder öffentliches Gut? Über die Finanzierung von Bildung und Wissenschaft. Die Dokumentation der 22. GEW-Sommerschule, Frankfurt a.M. 2003, S. 210-221.
Peer Pasternack: Die Reform von Hochschulverwaltung, -organisation und -finanzierung. Glossar, in: Peer Pasternack (Hrsg.), Flexibilisierung der Hochschulhaushalte, Schüren Verlag, Marburg 2001, S. 267-333.
Peer Pasternack (zus. m. Barbara M. Kehm): Interventionen in ein komplexes System überdurchschnittlich reformresistenten Charakters, in: ebd., S. 205-240, bzw. die gesamte Publikation.
Peer Pasternack: Kommunikation & Zielvereinbarungen. Steuerung und Selbstorganisation in Hochschulreformprozessen, in: J.-H. Olbertz/P. Pasternack (Hg.), Profilbildung - Standards - Selbststeuerung. Ein Dialog zwischen Hochschulforschung und Reformpraxis, Deutscher Studien Verlag, Weinheim 1999, S. 175-186.