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Peer Pasternack / Daniel Watermann (Hg.) Die Wittenberger Universität LEUCOREA war 1502 gegründet und 1817 qua Vereinigung mit der Universität Halle (gegr. 1694) aufgehoben worden. In den Jahren ihrer Existenz hatte die LEUCOREA ein bewegtes Leben absolviert. Von 1520 bis 1580 und 1605 bis 1615 war sie die am meisten frequentierte deutsche Universität, durchlebte im 17. und 18. Jahrhundert Erfolgs- wie Abschwungphasen und war um die Jahrhundertwende 1800 wieder auf einem Weg der inneren und äußeren Konsolidierung. Infolge der napoleonischen Besetzung Wittenbergs stellte die Universität ihren Betrieb 1813 faktisch ein. All diese Entwicklungen werden auf der Website dokumentiert. Untersetzt wird dies durch nahezu 1.000 Digitalisate von zeitgenössischen Texten und Forschungsliteratur zur Wittenberger Universitätsgeschichte. Daneben wird auch die Entwicklung von Wissenschaft und Höherer Bildung in Wittenberg nach der Universitätsaufhebung dokumentiert. Peer Pasternack / Daniel Watermann (Hg.): www.uni-wittenberg.de – Die Leucorea (1502–1817) online |
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Peer Pasternack / Daniel Watermann Vorgestellt wird die Website zur Geschichte der Wittenberger Universität LEUCOREA, 1502 gegründet und 1817 qua Vereinigung mit der Universität Halle (gegr. 1694) aufgehoben. In den Jahren ihrer Existenz hatte die LEUCOREA ein bewegtes Leben absolviert. Von 1520 bis 1580 und 1605 bis 1615 war sie die am meisten frequentierte deutsche Universität, durchlebte im 17. und 18. Jahrhundert Erfolgs- wie Abschwungphasen und war um die Jahrhundertwende 1800 wieder auf einem Weg der inneren und äußeren Konsolidierung. Infolge der napoleonischen Besetzung Wittenbergs stellte die Universität ihren Betrieb 1813 faktisch ein. Die Website simuliert die Situation, als hätte es 1817 bereits das Internet gegeben – denn dann hätte auch die Universität Wittenberg längst eine Website gehabt. Peer Pasternack / Daniel Watermann: www.uni-wittenberg.de. Begleitheft zur Website |
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Matthias Kopischke / Michael Beleites / Thorsten Moos / Peer Pasternack Otto Kleinschmidt (1870-1954) war der erste Leiter des Kirchlichen Forschungsheims Wittenberg, Theologe und Zoologe, Weltanschauungspublizist und Ausstellungsmacher sowie Dozent am Evangelischen Predigerseminar in Wittenberg. Dass er all dies in drei verschiedenen politischen Systemen war – Weimarer Republik, Nationalsozialismus und SBZ/DDR –, macht sein Leben und Werk auch über den biografischen Einzelfall hinaus interessant. Matthias Kopischke / Michael Beleites / Thorsten Moos / Peer Pasternack: Otto Kleinschmidt. Grenzgänger zwischen Naturwissenschaft und Religion; |
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Jens Hüttmann / Peer Pasternack (Hg.): Die Homepage dokumentiert die – 2002 aus Anlass des 500jährigen Wittenberger Universitätsjubiläums im Schloss Wittenberg gezeigte – Ausstellung „Wittenberg nach der Universität“. Daneben werden weitere Ressourcen zur Wittenberger Bildungs- und Wissenschaftsgeschichte seit 1817 bereitgestellt und fortlaufend ergänzt. |
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Jens Hüttmann / Peer Pasternack (Hg.): 1994 war in Wittenberg die Stiftung Leucorea gegründet worden. Sie hat seither den Auftrag, in enger Kooperation mit der Martin-Luther-Universität in Halle/S. den historischen Universitätsstandort in Wittenberg akademisch wiederzubeleben. Der Band liefert eine umfassende zeitgeschichtliche Bestandsaufnahme von Bildung und Wissenschaft in den fünf Jahrzehnten, die dieser Wiederbelebung vorangegangen waren. Unter den 37 Autorinnen und Autoren finden sich sowohl Wissenschaftler wie Zeitzeugen. In sechs Kapiteln wird der Aufriss geliefert: "Reformationsstadt", "Bildung und Forschung in Medizin, Naturwissenschaft und Industrie", "Heimat- und Stadtgeschichtsschreibung", "Kultur als Bildungsträger", "Schulwesen" und "Wieder ein universitärer Standort". Deutlich wird einerseits, wie die DDR mit der Rolle Wittenbergs als Zentrum der reformationshistorischen Topografie umging, und andererseits, welche geistigen Räume sich die Bevölkerung einer mittelgroßen Stadt in der DDR sicherte bzw. erschloss. Die Beiträge im einzelnen: Geleitwort (Wolfgang Böhmer) und Vorwort (Reinhard Kreckel); "Wittenberg nach der Universität". Zur Geschichte des Projekts (Jens Hüttmann), Wissenschaft und Höhere Bildung in der Peripherie. Zur Einordnung des Falls Wittenberg (Peer Pasternack); Deponieren und Exponieren. Einblicke in das Lutherhaus (Stefan Rhein), Der Beitrag von Oskar Thulin (1898-1971) für Bildung und Wissenschaft in Wittenberg nach 1945 (Christian Mai), Leben und Lernen auf Luthers Grund und Boden. Das Evangelische Predigerseminar Wittenberg (Peter Freybe), Die Ausbildung an der Evangelischen Predigerschule der Kirchenprovinz Sachsen in Wittenberg 1948-1960. Ein Beispiel für den Zugang zum Pfarramt auf dem zweiten Bildungsweg (Hans-Joachim Kittel), Das Wittenberger Stadtkirchenarchiv (Jens Hüttmann), Zur Geschichte des Melanchthonhauses nach 1945 (Edeltraud Wießner); Medizinische Ausbildung und wissenschaftliche Tätigkeit am Krankenhaus der Paul-Gerhardt-Stiftung (Peter Gierra), Industrieforschung in den Stickstoffwerken Piesteritz 1945-1994 (Klaus Jasche, Manfred Oertel), Industrieforschung im Gummiwerk "Elbe" nach 1945 (Wilfried Kunert), Zur Geschichte der Betriebsakademie des Gummiwerkes Elbe nach 1945. Erinnerungen (Lotar Pickel), Das Institut für Umweltschutz (Martina Lindemann, Hans Jürgen Discher, Angelika Mleinek), Von der Kirche zur Gesellschaft. Die Bewegung des Wittenberger Forschungsheimes zwischen 1945 und 2000 (Hans-Peter Gensichen), Naturkundliche Fachgruppen im Kulturbund (Dieter Schäfer), Denkmalpflege und Heimatgeschichte im Kulturbund (Dieter Schäfer unter Mitarbeit von Burkhart Richter), Stadtgeschichtliches Museum - Städtische Sammlungen (Peer Pasternack), Das Museum für Natur- und Völkerkunde "Julius Riemer" (Renate Gruber-Lieblich), Die Bibliothek als Bildungsstätte, Kultur- und Kommunikationszentrum. Zur Wittenberger Bibliotheksgeschichte seit 1945 (Diana Pielorz), Der A. Ziemsen Verlag (Friedrich-Karl Künne), Die Pirckheimer-Gesellschaft in Wittenberg (Elke Stiegler), Theater in Wittenberg (Helmut Bläss), Musik und musikalische Bildung in Wittenberg nach 1945. Versuch einer Bestandsaufnahme (Rolf Udo Kober), "Sozialistisch arbeiten, lernen und leben". Kulturhäuser in Wittenberg (Renate Gruber-Lieblich), Vom "Kulturbund zur demokratischen Erneuerung Deutschlands" 1945 zum "Kulturbund e.V." 1990 (Dieter Schäfer), Schulgeschichte in der Geschwister-Scholl-Straße/Falkstraße seit 1945. Heimkehrerlazarett, Polytechnische Oberschule, Berufsschule, Diesterweg-Grundschule, Kreisvolkshochschule (Gudrun Radke, Rosel Retzlaff), Kreisvolkshochschule Wittenberg (Stephan Köcke), Das Melanchthon-Gymnasium Wittenberg (Barbara Geitner, Heidrun Rößing, Ariane Schröter, Maria Bothe, Susanne Hoffmann, Victoria Kamphausen), Die Lucas-Cranach-Schule in Piesteritz (Hildegard Rühmigen), Akademische Wissenschaft in Wittenberg: Zehn Jahre im Aufbruch. Wirkungen des universitären Standortes seit 1994 (Johannes Walther), Wissensnetze. Bildung und Wissenschaft in Wittenberg seit 1990 (Peer Pasternack). |
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Peer Pasternack: Die Darstellung widmet sich der Zeit, in der Wittenberg kein universitärer Standort war und fragt danach, inwieweit auch ohne den institutionellen Hintergrund einer Universität Wissenschaft und Höhere Bildung in Wittenberg existierten. Systematisch unterschieden wird zwischen reformationsbezogenen und nichtreformationsbezogenen Aktivitäten. |
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Peer Pasternack: In den letzten beiden Jahrhunderten war Wittenberg 177 Jahre lang eine Stadt ohne Universität. 1817 war die Universität Leucorea faktisch aufgehoben worden – administrativ vollzogen als Vereinigung mit der Friedrichs-Universität zu Halle/Saale. 177 Jahre später, 1994, erfolgte die Gründung der Universitätsstiftung Leucorea, die sich in der historischen Kontinuität zur Universität sieht. Sie operiert als eigenständig verwaltete Außenstelle der Universität in Halle, und als ihre wesentliche Aufgabe wurde formuliert, zur „Wiederbelebung akademischen Lebens in Wittenberg“ beizutragen. Von Interesse ist daher, woran diese Wiederbelebung vor Ort anknüpfen kann. Die der Untersuchung zu Grunde liegende These lautet: Es hat sowohl nach 1817 wie auch nach 1945 in Wittenberg zwar kein akademisches Leben im engeren Sinne gegeben, sehr wohl hingegen fanden Wissenschaft und Höhere Bildung in relevantem Umfang statt. Diese These soll in einem ersten Schritt für die fünf Jahrzehnte geprüft werden, die unmittelbar der Universitätsstiftungsgründung vorangingen: die Jahre zwischen 1945 und 1994. Zum Zwecke der historischen Einordnung ist jedoch ein kurzer Abriss auch der Zeit von 1817 bis 1945 gewidmet. Peer Pasternack:
Wissenschaft und Höhere Bildung in Wittenberg 1945–1994; |
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Peer Pasternack: Stadtgeschichtliches Museum – Städtische Sammlungen, in: ebd., S. 209-221.
Peer Pasternack: 177 Jahre: Wissenschaft und Höhere Bildung in Wittenberg zwischen Universitätsschließung und Gründung der Stiftung Leucorea (1817 - 1994). Ein Beitrag zum 500. Gründungsjubiläum der Universität Wittenberg, in: J. Wolf/J. Rannenberg/H. Mattfeldt/H. Giebel (Hg.), Jahrbuch für Politik und Gesellschaft in Sachsen-Anhalt 2002, Mitteldeutscher Verlag, Halle/S. 2002, S. 282-301.
Jens Hüttmann / Peer Pasternack / Reinhard Kreckel: Wittenberg nach der Universität. Konstruktion von Geschichte als intergenerationelles Projekt, in: Jens Hüttmann (Hg.), Wittenberg nach der Universität. Begleitheft zur Ausstellung, Wittenberg 2002, S. 3-6.